Positive Ergebnisse |
30.04.2023 22:26:00
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Warum Analysten Chinas Wirtschaftsaussichten positiv beurteilen
• Analysten heben ihre Jahres-Prognose für Chinas Wirtschaft an
• Blick auf bevorstehende April-Sitzung
Chinas Wirtschaft wächst in Q1 so schnell wie seit einem Jahr nicht mehr
Nach der Aufhebung der strengen, fast drei Jahre lang geltenden COVID-Beschränkungen steht Chinas Wirtschaft wieder im Rampenlicht. Wie CNBC berichtet, ist Chinas Wirtschaft im ersten Quartal dieses Jahres so schnell gewachsen wie seit einem ganzen Jahr nicht mehr. Insgesamt legte der BIP des Landes um ganze 4,5 Prozent zu, wie das Nationale Statistikamt Chinas laut CNBC mitteilte. Im ersten Quartal des vergangenen Jahres betrug das BIP-Wachstum Chinas 4,8 Prozent.
Die Einzelhandelsumsätze stiegen im März 2023 um ganze 10,6 Prozent, da der Online-Verkauf von physischen Gütern zunahm. Die Industrieproduktion stieg außerdem um 3,9 Prozent und lag damit leicht unter den Prognosen der Nachrichtenagentur Reuters von vier Prozent. Die Anlageinvestitionen für das laufende Jahr waren ebenfalls schwächer als erwartet und stiegen um 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, da sich das Wachstum bei den Infrastruktur- und Fertigungsinvestitionen verlangsamte. Auch die Immobilieninvestitionen gingen unterdessen weiter zurück. Laut Goldman Sachs stütze das Wachstum von 4,5 Prozent im ersten Quartal die Prognose des Unternehmens für das Gesamtjahr, wonach die chinesische Wirtschaft um 6 Prozent wachsen soll. "Die heutigen Daten stimmen mit unserer optimistischen Einschätzung des chinesischen Wachstums für das Gesamtjahr überein", sagte Hui Shan, China-Chefökonom von Goldman Sachs, gegenüber CNBC. "Das ist die Art des Aufschwungs nach der Wiedereröffnung [und] ist der Kern, warum wir unsere über dem Konsens liegende Prognose von 6 Prozent Wachstum für das Gesamtjahr haben", sagte sie.
Einige Analysten heben Jahres-Prognosen für Chinas Wirtschaft an
Ebenfalls optimistisch zeigen sich JPMorgan und Citi, was die Jahres-Prognosen für Chinas Wirtschaft angeht, wie CNBC ebenfalls berichtet. Demnach hob JPMorgan seine Wachstumsprognose für 2023 von zuvor 6 Prozent auf 6,4 Prozent an und erklärte, dass der jüngste Quartalsbericht auf weiteres Wachstum hindeute: "Der starke BIP-Bericht für das erste Quartal deutet auf eine kräftige Erholung nach der Wiedereröffnung hin. Eine Reihe von Faktoren hat zu dem starken Aufschwung im 1. Quartal geführt, einschließlich eines bemerkenswerten Aufschwungs beim reisebezogenen Konsum und bei den Dienstleistungen. Das stärker als erwartete BIP-Ergebnis für das erste Quartal hebt unsere BIP-Wachstumsprognose für das gesamte Jahr an", erklärte Haibin Zhu, Chefökonom für China bei JPMorgan.
Citi-Analysten hoben ihre Prognose von zuvor 5,7 Prozent auf 6,1 Prozent an und erklärten, die chinesische Wirtschaft befinde sich auf dem besten Weg, sich nach der Pandemie zu erholen - getragen von Konsum und Dienstleistungen. Das Wachstum, das stärker als erwartet ausfiel, deute außerdem auf weiteres Wachstum hin. "Angesichts der Tatsache, dass eine sinnvolle Erholung möglicherweise erst nach dem chinesischen Neujahrsfest einsetzt, könnte die zugrunde liegende Dynamik stärker sein, als die Schlagzeile vermuten lässt", so die Citi-Ökonomen unter der Leitung von Xiangrong Yu.
Auch die UBS hob ihre Jahresprognose angesichts der stärker als erwarteten Erholung im ersten Quartal 2023 von 5,4 Prozent auf 5,7 Prozent an.
Bevorstehende April-Sitzung
Wie Citi laut CNBC außerdem anmerkt, könnte das bevorstehende Treffen des Politbüros eine Chance für die politischen Entscheidungsträger sein, mehr Vertrauen in den privaten Sektor zu schaffen. Man gehe nicht davon aus, dass sich die politischen Entscheidungsträger jetzt zurücklehnen würden, da diverse "strukturelle Probleme zusätzliche Anstrengungen erfordern". "Dieses Jahr könnte auch eine Gelegenheit für die Regierung sein, eine ganzheitliche und institutionelle Lösung für die Verschuldung der lokalen Regierungen zu finden. Da sich die Wirtschaft stabilisiert, könnten Strukturreformen das nächste Thema sein, das man im Auge behalten sollte", so die Citi-Ökonomen.
Redaktion finanzen.at
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