29.04.2009 18:42:00

Warnstreiks im Handel ab Mai - Tarifgespräche vertagt

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Im hessischen Einzel- und Versandhandel will die Gewerkschaft ver.di ab Mitte Mai Warnstreiks organisieren. Grund sei ein unzureichendes Angebot der Arbeitgeber bei den Tarifverhandlungen am Mittwoch in Frankfurt, sagte der gewerkschaftliche Verhandlungsführer Bernhard Schiederig. Die Tarifparteien haben sich in dem bundesweiten Pilotbezirk ohne neuen Termin vertagt. In Frankfurt war in der zweiten Runde für rund 153 000 Beschäftigte verhandelt worden. Bundesweit laufen regionale Tarifgespräche für insgesamt 2,7 Millionen Arbeitnehmer.

    Die hessischen Arbeitgeber haben nach Angaben ihres Verhandlungsführers Alexis Lamaye bei einer Laufzeit von zwei Jahren in diesem Jahr eine Einmalzahlung von 100 Euro angeboten. Eine erste Erhöhung auf die Tariftabelle sollte zum Jahreswechsel 1,5 Prozent betragen, zum 1. Oktober 2010 sollten weitere 0,5 Prozent hinzukommen. Der Tarifvertrag ist zum 31. März 2009 abgelaufen. Es besteht keine Friedenspflicht mehr.

    Die Gewerkschaft ver.di hatte bei einer Laufzeit von zwölf Monaten pauschal 130 Euro mehr Monatslohn für alle Beschäftigten verlangt und die Arbeitgeber dringend aufgefordert, sich auf diese Struktur einzulassen. Von pauschalen Erhöhungen profitieren besonders die unteren Lohngruppen. Für eine ausgelernte Verkäuferin mit drei Jahren Berufserfahrung würde die Summe eine prozentuale Steigerung um 6,3 Prozent bedeuten./ce/DP/sk

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