Wegen Russlandkrise 15.04.2015 16:32:00

Warimpex rechnet mit 35 Millionen Euro Jahresverlust

Der Konzern werde das Geschäftsjahr mit einem vorläufigen Jahresverlust von 35,3 Millionen Euro abschließen, teilte Warimpex am Mittwoch mit. 2013 konnte noch ein Gewinn von 7,1 Millionen Euro geschrieben werden. Hauptgrund für den Verlust seien - nicht cash-wirksame - Fremdwährungsverluste durch einen schwachen russischen Rubel, niedrigere Immobilienbewertungen in Russland sowie eine schwächere operative Performance insbesondere jener Hotels, deren Gäste vorwiegend aus Russland und der Ukraine kommen, so das auf Hotelinvestitionen in Zentral- und Osteuropa spezialisierte Unternehmen. Warimpex ist derzeit Eigentümer, Miteigentümer und Betreiber von 18 Hotels und fünf Geschäfts- und Bürogebäuden. Das Unternehmen ist in sieben Ländern aktiv.

"Das Russland-Geschäft hat sich zuletzt als durchaus schwierig erwiesen. Dennoch ist festzuhalten, dass die Auslastungen der Warimpex Hotels auch in Russland nach wie vor konstant sind und mit einer Entspannung der Krise wieder von Aufwertungen auszugehen ist", so CEO Franz Jurkowitsch in der Presseaussendung und verweist auf den inzwischen wieder gestiegenen Rubelkurs. Die Performance der nicht-russischen Asstes sei stabil. Neue Projekte in Berlin, Krakau und Budapest seien geplant und teilweise auch bereits in Umsetzung.

Ohne den von der Russland-Krise betroffenen Ländern fiel laut Aussendung das operative Ergebnis positiv aus, der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit habe stieg um 7 Prozent auf 19,8 Mio. Euro. Trotz dieses Umfeldes hätten im ersten Quartal 2015 zwei Bürotürme in St. Petersburg verkauft werden können, heißt es. Positiv ausgewirkt habe sich auch die Bereinigung des Portfolios durch den Verkauf der Prager Fünf-Sterne Hotels.

Einige Hotels erlitten durch die Rubel-Abwertungen und Russland-Krise deutliche Umsatzeinbußen. So habe sich der Umsatz im Hotel Dvorak im tschechischen Karlsbad durch das Ausbleiben russischer und ukrainischer Gäste um 20 Prozent verringert. Die Umsätze in den drei russischen Hotels lagen in Euro um rund 10 Prozent unter dem Vorjahr.

Insgesamt gingen die Umsatzerlöse im Hotelbereich um 11 Prozent auf 61,6 Mio. Euro zurück - unter quotaler Einbeziehung der Joint Ventures um 5 Prozent. Der Konzernumsatz verringerte sich um 18 Prozent auf 73,8 Mio. Euro, das EBITDA ging um 9 Prozent auf 17,1 Mio. Euro zurück.

Außerplanmäßige Abschreibungen sowie ein negatives Bewertungsergebnis der Büroimmobilien drehten das EBIT von 35,7 Mio. Euro auf minus 5,2 Mio. Euro. Die Wertminderungen betreffen überwiegend russische Immobilien. Das Finanzergebnis verringerte sich auf minus 31,6 Mio. Euro.

ggr/cri

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