Erst 2016 mehr Schwung |
03.06.2015 11:50:00
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Wachstum in Österreich bleibt laut OECD 2015 gedämpft
Eine genaue Beobachtung und Aufsicht der Banken sei für die Wiederherstellung des Vertrauens von entscheidender Bedeutung.
"Eine weitere Erhöhung der Erwerbsbeteiligung älterer Menschen, und insbesondere der Frauen würde dazu beitragen, das Wachstum inklusiver zu gestalten", so die OECD. Vorgezogen werden sollten die Vorbereitungen für die geplante Anpassung des Frauenpensionsalters an jenes der Männer.
Das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) hat in seiner März-Prognose für heuer ein Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent und für 2016 von 1,3 Prozent erwartet, das IHS prognostizierte plus 0,8 Prozent für 2015 und 1,6 Prozent für 2016.
Bei der Arbeitslosenrate (ILO-Standard) erwartet die OECD heuer 5,8 Prozent und im kommenden Jahr einen leichten Rückgang auf 5,7 Prozent. Der Finanzierungssaldo der öffentlichen Haushalte in Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) wird für heuer mit minus 2,3 Prozent und für 2016 mit minus 2,1 Prozent prognostiziert.
Die Inflationsrate (HVPI) sieht die OECD heuer bei 0,6 Prozent und 2016 bei 1,6 Prozent.
Die Investitionen in Österreich lägen trotz eines Rückganges nach wie vor höher als in anderen europäischen Ländern. Zurückzuführen sei dies zum Teil auf einen größeren Anteil an Investitionen in den privaten Wohnungsbau und Verkehrsinfrastruktur. Potenzielle Impulse für Investitionen und Unternehmertum bringen könnten staatliche Initiativen zur Förderung von Wagniskapital und Crowdfunding und ein intensiveres Engagement im Rahmen des Europäischen Fonds für strategische Investitionen.
Die mit 1. Jänner 2016 in Kraft tretende Steuerreform dürfte den privaten Verbrauch trotz eines projizierten Anstiegs der Sparquote festigen. Beim privaten Konsum erwartet die OECD 2015 einen Zuwachs um 0,8 Prozent, nach plus 0,2 Prozent 2014. 2016 soll es dann zu einer kräftigeren Zunahme um 1,8 Prozent kommen.
Die außenwirtschaftlichen Bedingungen hätten sich dank der dynamischeren Wachstumsaussichten im Euroraum sowie der Euro-Abwertung verbessert. Der starke Wertzuwachs des Schweizer Franken habe die Aussichten für die österreichische Tourismuswirtschaft stark aufgehellt.
Die Fortschritte bei der Deregulierung der Produktmärkte seien "beeindruckend". Darauf sollten sich entsprechende Strukturreformen im Dienstleistungssektor stützen, in dem die Vorschriften und insbesondere die Zugangsbestimmungen nach wie vor zu den strengsten im OECD-Raum zählten.
(Grafik 0664-15, Format 88 x 112 mm) (Schluss) itz/ggr
WEB http://www.oecd.org/
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