Europa stark |
21.04.2023 17:56:00
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VW-Aktie freundlich: Volkswagen mit Absatzplus im März - VW baut in Kanada sein bislang größtes Batteriezellwerk
China-Absatz fängt sich
Der wichtige chinesische Markt wirkte zuletzt wieder deutlich stützend: Nach Rückgängen zum Jahresstart legte der Absatz im März um 12,4 Prozent auf 244.700 Fahrzeuge zu. In den ersten drei Monaten zusammen wurden in China aber noch 14,5 Prozent weniger Autos aller Konzernmarken verkauft.
In Westeuropa stiegen die Verkäufe spürbar um ein Drittel im März auf 335.300 Einheiten, im Quartal insgesamt liegt der Zuwachs bei 27 Prozent. In Nordamerika kletterten sie im vergangenen Monat um gut ein Viertel auf 79.900 Fahrzeuge, im Quartal liegt das Plus bei 22 Prozent.
Pkw der Marke Volkswagen verkauften sich im Monat März um 20 Prozent besser, im Quartal liegt das Plus nur bei 1 Prozent. Audi wies hier im März ein Plus von 24 Prozent und im Quartal von 8 Prozent aus, und Porsche setzte 16 Prozent mehr Sportwagen im März ab, im Quartal liegt das Plus bei 18 Prozent. Die Lkw-Holding Traton verkaufte im März 30 Prozent mehr, für das Quartal wurde ein Plus von 25 Prozent berichtet.
Absatz batterieelektrischer Autos steigt weiter
Bis Ende März stiegen den weiteren Angaben zufolge die Auslieferungen vollelektrischer Fahrzeuge (BEVs) im Vergleich zur stärker von Versorgungsengpässen geprägten Vorjahresperiode um 42 Prozent. "Insgesamt wurden 141.000 BEVs an Kunden übergeben, nach 99.200 im ersten Quartal 2022", so VW. Der BEV-Anteil an den Gesamtauslieferungen stieg in diesem Zeitraum auf 6,9 Prozent, gegenüber 5,2 Prozent in den ersten drei Monaten des Vorjahres.
VW baut in Kanada sein bislang größtes Batteriezellwerk - Milliardeninvestition
Volkswagen investiert bis zu 4,8 Milliarden Euro in seine erste Zellfabrik in Nordamerika - es soll der bislang größte Batteriestandort des Konzerns werden. Das Werk im kanadischen St. Thomas habe ein geplantes Produktionsvolumen von bis zu 90 Gigawattstunden pro Jahr, wie Volkswagen am Freitag bekanntgab. Das sei genug für rund eine Million Elektrofahrzeuge. "Nordamerika spielt eine Schlüsselrolle in unserer globalen Batteriestrategie", verkündete VW-Konzernvorstand Thomas Schmall. Die Region werde neben Europa das zweite Standbein der internen Batteriesparte PowerCo.
Die Zellfabrik soll nach Angaben von VW bis zu 3000 hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen. Sie werde auf einer Fläche von rund 150 Hektar errichtet, was mehr als 210 Fußballfeldern entspreche. Produktionsstart in St. Thomas - etwa auf halber Strecke zwischen der kanadischen Metropole Toronto und der US-Autostadt Detroit gelegen - soll 2027 sein. Der Baubeginn ist im kommenden Jahr geplant. Auch Kanadas Premierminister Justin Trudeau war bei der Vorstellung der Pläne am Freitag vor Ort. Er bezeichnete die Fabrik als "Gewinn für die Arbeitnehmer, für die Gemeinschaft und für die Wirtschaft".
VW profitiert bei dem Großprojekt offenbar von enormen staatlichen Anreizen. Laut Kreisen überbot Kanada das Nachbarland USA beim Buhlen um den Standort mit einem "beispiellosen" Subventionsvertrag. Die Fördermittel könnten langfristig theoretisch 13 Milliarden kanadische Dollar (8,7 Mrd Euro) übersteigen, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Dies hänge jedoch von etlichen Faktoren ab. Der wirtschaftliche Nutzen, einen der größten Autobauer nach Kanada zu holen, sei weit größer als die Kosten der Subventionen, argumentierte der für Industrieangelegenheiten zuständige Minister Francois-Philippe Champagne. VW wollte sich nicht dazu äußern.
VW-Vorzugsaktien wurden via XETRA letztlich 0,26 Prozent höher bei 121,90 Euro gehandelt.
FRANKFURT (Dow Jones) / ST. THOMAS (dpa-AFX)
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