20.04.2010 13:45:13

VULKAN/Flugsicherung: Piloten durchfliegen auch Luftschichten mit Asche

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die in Deutschland nach Sichtflugregeln startenden und landenden Flugzeuge durchfliegen nach Angaben der Deutschen Flugsicherung auch Luftschichten mit Asche darin. Der Unterschied zu dem sonst üblichen Verfahren liege im Wesentlichen nur in der Verantwortung, die dann nicht bei der Flugsicherung liege, sagte der Sprecher der Flugsicherung, Axel Raab, am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. Er widersprach damit Berichten, wonach die Piloten unter der Aschewolke hindurch fliegen. Am Dienstag erwartete die Flugsicherung rund 700 bis 800 Flüge statt der sonst üblichen 10.000.

    Die Piloten würden zum Beispiel auf eigene Verantwortung starten und nach etwa zehn Minuten eine Höhe von rund 6000 Metern erreichen, sagte Raab. Dabei würden sie auch durch diejenigen Luftschichten fliegen, die der Flugsicherung als "kontaminiert" gemeldet seien. Da die Aschewolken unterhalb von etwa 6000 Metern lägen, beginne darüber der ganz normale Flug, der auch im deutschen Luftraum wieder von den Lotsen gesteuert werde. Auch beim Landeanflug würden die Maschinen etwa zehn Minuten brauchen, um von 6000 Metern Höhe im Sichtflug bis zum Boden zu gelangen.

    Der Unterschied zu der sonst üblichen Steuerung der Flüge durch Lotsen liege in der Verantwortung im unteren Luftraum. "Diese Verantwortung können wir nicht übernehmen", sagte Raab. Nach Einschätzung von Raab können die Piloten die Vulkanasche auch nicht umfliegen. "Die Aschewolke ist nicht sichtbar." Auch während des Sichtfluges erhielten die Piloten aber Unterstützung durch die Lotsen. "Die Fluglotsen lassen die Maschinen nicht ins offene Messer fliegen."/rgo/DP/wiz

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