Vordringlichste Aufgabe 24.11.2016 11:58:00

Raiffeisenlandesbankchef Hopfner will von RBI-neu bald Dividenden

Der Chef der Raiffeisenlandesbank Vorarlberg, Wilfried Hopfner, sieht dies sogar als vordringlichste Aufgabe des neuen Chefs des demnächst fusionierten Instituts.

"Das ist ganz klar: Er muss dieses große Investment der Raiffeisen Bankengruppe, in dem wir sehr viel Kapital gebunden haben, wieder dividendenfähig machen, damit wir wieder eine risikoadäquate Verzinsung erhalten", sagte Hopfner in der aktuellen Ausgabe der "Raiffeisen Zeitung".

Hopfner gab sich überzeugt, dass das gelingen kann. Denn er gehe davon aus, dass die bisherigen Restrukturierungsmaßnahmen zum Teil schon erfolgreich umgesetzt sind, die angedachten Unternehmensverkäufe gelingen können und die RBI so aufgestellt sei, dass für Risiken vorgesorgt sei.

"Wir werden als Kernaktionär dieser RBI dem Management den Auftrag mitgeben, möglichst rasch durch sinnvolle Maßnahmen auf der Ertrags- und auf der Kostenseite zu erreichen, dass wieder eine Dividende ausbezahlt werden kann", kündigte der Vorarlberger Landesbanker an.

Dass der Raiffeisensektor nach der Fusion des bisherigen Spitzeninstituts Raiffeisen Zentralbank (RZB) mit der Raiffeisen Bank International (RBI) ein börsennotiertes Spitzeninstitut hat, findet Hopfner "natürlich spannend". Es habe auch einfach Charme, wenn bei einer erfolgreichen RBI sowohl der Kernaktionär als auch der Streubesitz Dividenden bekomme. "Ich sehe das sportlich und grundsätzlich positiv."

Den ersten Strukturschritt auch auf Bundesebene nannte der Vorarlberger Landesbankvorstand in dem Interview als richtigen Schritt, weil diese Doppelstruktur nicht mehr in die heutige Welt passe - aus Kapitalsicht und aus Kostensicht. Die Nutzung von Synergien sei eine unabdingbare Maßgabe. Für den ganzen Raiffeisenverbund gelte es zudem Redundanzen zu beseitigen. Vor allem in der Abwicklung sei die Zeit vorbei, "dass wir alles neun Mal in Österreich machen." Als Beispiel nannte er die IT-Fusion.

"Wir haben zudem ganz große Themen rund um das Risikomanagement. Auch das nehmen wir uns im Programm 'Lead+' vor", sagte Hopfner. Gemeinsame Risikosysteme würden seiner Meinung nach nicht die Funktion als RLB schmälern.

Zu den Schwerpunkten 2017 für die RLB Vorarlberg selbst nannte Hopfner in der Zeitung das Ziel, das Kapital mittelfristig um 100 Mio. Euro zu steigern.

"Damit", so Hopfner, "wollen wir unsere wirtschaftliche Situation stärken, aus dieser Stärke die Selbstständigkeit erhalten und allenfalls auch ohne bundesweiten Haftungsverbund die Beteiligung an der künftigen "RBI-neu" unterlegen können."

Zu Namen der neuen Spitze der Fusionsbank "RBI-neu" äußerte sich der Banker nicht.

Als praktisch fix gilt wie berichtet, dass Johann Strobl - derzeit Risikovorstand und Vize-Chef der RBI - Vorstandschef des fusionierten Instituts sein wird.

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