Deutlich höhere Dividende |
03.03.2016 14:18:39
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Vonovia wächst dank Zukäufen kräftig
"Wir können unsere Strategie auch ohne die Deutsche Wohnen erfolgreich umsetzen", sagte Buch. Den Ausblick für das laufende Jahr bekräftigte das Unternehmen noch einmal. Vonovia peilt für 2016 einen operativen Gewinn (FFO I) zwischen 690 und 710 Millionen Euro an. Dazu beitragen sollen neben höheren Mieteinnahmen und mehr Zusatzleistungen auch niedrigere Kosten für die Bewirtschaftung der Immobilien.
An der Börse kam das relativ gut an: Vonovia-Aktien lagen am Mittag in einem Atem holenden DAX mit 0,29 Prozent minimal im Plus. Die Immobiliengesellschaft habe solide Jahreszahlen vorgelegt, lautete das Urteil von Analysten.
SCHAFFUNG VON NEUEN WOHNUNGEN
Durch den Zuzug von Flüchtlingen rechne der Unternehmenschef ab Herbst dieses Jahres mit einem deutlichen Anstieg der Wohnungsnachfrage vor allem in den Ballungszentren, sagte Buch. Vor allem durch die Nutzung von noch freien Flächen in bestehenden Wohnanlagen und die Aufstockung von Gebäuden will das Unternehmen in diesem Jahr bis zu 1000 Wohnungen schaffen.
Einschließlich der Ausgaben für die Neubauten will Vonovia seine Investitionen im laufenden Jahr auf bis zu 830 Millionen Euro ausbauen. "Wir investierten etwa ein Drittel der Deutschen Annington vor vier Jahren", sagte Buch. 2015 hatte das Unternehmen in Modernisierungen und Instandhaltungen rund 686 Millionen Euro investiert. Mit sanierten Wohnungen können Vermieter in der Regel auch die Mieten anheben. Vonovia verfügt derzeit über bundesweit rund 357 000 Wohnungen mit regionalen Schwerpunkten in Nordrhein-Westfalen (123 000 Wohnungen), (Sachsen 45 000) und Baden-Württemberg (34 000).
ÜBERNAHMEN TREIBEN
2015 war das seit September unter dem neuen Namen Vonovia (vormals Deutsche Annington) firmierende Unternehmen kräftig gewachsen. Das lag vor allem an den jüngsten Zukäufen - nämlich des Konkurrenten Gagfah und der Süddeutsche Wohnen (Südewo). Eine Offerte für eine feindliche Übernahme der Deutsche Wohnen war dagegen gescheitert.
Das operative Ergebnis - gemessen an der für die Branche wichtigen Kenngröße Funds from Operations I (FFO I) - hat sich mit 608 Millionen Euro mehr als verdoppelt. "Wir haben damit die Ziele von November noch einmal übertroffen", sagte Buch. Zuletzt hatte der Bochumer Immobilienkonzern einen operativen Gewinn von 590 bis 600 Millionen Euro im Visier gehabt.
DIVIDENDE SOLL STEIGEN
Unter dem Strich verdiente das Unternehmen im vergangenen Jahr knapp 995 Millionen Euro nach etwa 410 Millionen Euro 2014. Das große Plus geht vor allem auf die Übernahmen zurück. Zudem profitierte Vonovia auch von steigenden Mieteinnahmen sowie einem geringeren Leerstand der Wohnungen. Die Mieteinnahmen stiegen im vergangenen Jahr aufgrund der Zukäufe um fast 80 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Die durchschnittliche Miete pro Quadratmeter erhöhte sich um 2,9 Prozent auf 5,78 Euro.
Von der guten Geschäftsentwicklung sollen auch die Aktionäre profitieren. Das Management will die Dividende je Aktie auf 0,94 Euro anheben, nach 0,78 Euro ein Jahr zuvor. Analysten hatten bereits mit einer Dividende in dieser Höhe gerechnet. Ende 2015 beschäftigte Vonovia rund 6400 Mitarbeiter.
/mne/uta/fbr
BOCHUM/DÜSSELDORF (dpa-AFX)
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