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16.06.2020 17:57:00
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Vonovia sieht nach Corona bessere Chancen für Einstieg in Frankreich - Vonovia-Aktie im Plus
"Wir sind bereits in Österreich und Schweden präsent", sagt Buch. "Und wir haben zwei Suchmärkte: die Niederlande und Frankreich." Vor allem in Frankreich erhofft der Vonovia-Chef sich Chancen. Staatliche Institutionen und insbesondere Kommunen müssten jetzt sehr viel Geld für Konjunkturprogramme ausgeben. Es bleibe weniger für das Wohnen.
"Vielleicht kommt man dann auch in Frankreich zu dem Schluss: Es ist gut, wenn wir jetzt einen privaten Partner an unserer Seite haben, der eben nicht die hohe finanzielle Belastung hat und der in der Lage ist mitzuhelfen", sagte er. Zunächst einmal müsse der französische Wohnungsmarkt liberalisiert werden. Vonovia hat 2018 einen Zehn-Prozent-Anteil an einem 4.000 Wohnungen umfassenden Wohnungsportfolio in Frankreich erworben.
Buch schließt eine Übernahme von Deutsche Wohnen nicht aus. "Rein von den Zahlen wäre ein Merger schon im September möglich gewesen. Zahlen allein machen aber keine Transaktionen", sagte Buch. Die strikte Berliner Wohnungspolitik und der Mietendeckel gelten als Hindernis.
"Da gibt es eine Politik, die heißt Bauen, Kaufen, Deckeln", sagte Buch im Bezug auf die Bundeshauptstadt. "Wobei Bauen nicht privates Bauen heißt, sondern kommunales Bauen auf Grundstücken des Landes. Kaufen meint: Ich kaufe, was privatrechtlich organisiert ist, auf. Und deckeln meint, ich greife massiv ins Mietrecht ein." Das sei kein Umfeld, wo es besonders einfach sei, als Vermieter tätig zu sein.
"Selbst wenn das Verfassungsgericht den Mietendeckel kassiert, halte ich es für eine völlige Illusion, zu meinen, dass wieder alles so wird wie früher", sagte Buch. Die Politik werde sich anpassen und ein neues Gesetz machen. Die Leute in Berlin, die auf die Straße gegangen seien, die das Volksbegehren 'Deutsche Wohnen und Co. enteignen' angestoßen hätten, denen könne die Politik doch nicht einfach sagen, das war umsonst. "Es wird etwas passieren müssen", fügte er hinzu.
Vonovia ist mit 415.000 Wohnungen und einem Immobilienwert von rund 53 Milliarden Euro Europas größter Wohnungsbestandshalter. In Deutschland besitzt das Unternehmen rund 355.000 Wohnungen.
Am Dienstag notierte die Vonovia-Aktie im XETRA-Handel zuletzt 1,99 Prozent im Plus bei 54,24 Euro.
/mne/knd/fba
BOCHUM (dpa-AFX)
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