Übernahme geplatzt? 23.07.2021 17:13:00

Vonovia-Kaufgebot für Deutsche Wohnen voraussichtlich gescheitert - Aktien bewegt

Vonovia-Kaufgebot für Deutsche Wohnen voraussichtlich gescheitert - Aktien bewegt

Nach Ablauf der regulären Annahmefrist am 21. Juli wurde das Angebot für rund 47,62 Prozent der Deutsche Wohnen-Aktien angenommen, unter Berücksichtigung der Deutsche Wohnen-Aktien, die von Vonovia bereits unmittelbar gehalten werden. Damit wurde die Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent am Ende der ersten Annahmefrist nicht erreicht. Die Nachbuchungsfrist läuft noch bis diesen Freitag um 18 Uhr.

Vonovia "wird nach derzeitigem Stand" die Mindestannahmequote "voraussichtlich nicht erreichen", teilte der Bochumer DAX-Konzern mit. Hierbei wird angenommen, dass es "nicht zu wesentlichen Erhöhungen der Annahmequote innerhalb der verbleibenden Nachbuchungsfrist kommt".

Im Rahmen des rund 18 Milliarden Euro schweren Übernahmeangebots offeriert die Nummer Eins im deutschen Wohnimmobilienmarkt 52,00 Euro je Aktie in bar für die Nummer Zwei. Durch den Zusammenschluss sollte Europas größter Wohnimmobilienkonzern mit einer kombinierten Marktkapitalisierung von voraussichtlich rund 45 Milliarden Euro und einem kombinierten Immobilienportfoliowert in Höhe von knapp 90 Milliarden Euro entstehen.

Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Wohnen unterstützen das Angebot, an ihrem Widerstand war vor mehreren Jahren ein erstes Übernahmeangebot gescheitert.

Deutsche Wohnen- und Vonovia-Aktien bewegt - Übernahme vor dem Aus

Die Aktien von Vonovia und Konkurrentin Deutsche Wohnen haben am Freitagnachmittag nach einer ersten Talfahrt unterschiedlich auf das mögliche Scheitern der Übernahme von Deutsche Wohnen durch Vonovia reagiert. Während Vonovia sich in der Verlustzone hielten und zuletzt um 1,6 Prozent auf 58,28 Euro nachgaben, erholten sich Deutsche Wohnen rasch wieder. Sie gaben zuletzt um 0,2 Prozent auf 50,80 Euro nach. Gehofft wird wohl, dass Vonovia nach Lösungen sucht, um die Übernahme doch noch über die Bühne zu bekommen.

Wie bereits befürchtet und am Markt kolportiert wurde, gab Vonovia bekannt, dass voraussichtlich die Mindestannahmeschwelle für die Deutsche-Wohnen-Übernahme nicht erreicht werde. Dabei geht Vonovia davon aus, dass es nicht zu einer wesentlichen Erhöhung der Annahmequote innerhalb der verbleibenden Nachbuchungsfrist komme, die an diesem Abend um 18 Uhr endet.

Ein Zusammenschluss wird von Vonovia aber zugleich weiter als strategisch sinnvoll erachtet. Der Angebotspreis von 52 Euro je Deutsche-Wohnen-Aktie werde zwar ebenfalls weiterhin als angemessen angesehen, allerdings sollen nun weitere Optionen geprüft werden: etwa ein Verkauf der derzeit bereits von Vonovia gehaltenen Aktien an Deutsche Wohnen, der Erwerb weiterer Aktien oder ein erneutes öffentliches Angebot.

FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX)

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Bildquelle: Deutsche Wohnen

Analysen zu Vonovia SE (ex Deutsche Annington)mehr Analysen

11.02.25 Vonovia Buy UBS AG
10.02.25 Vonovia Hold Jefferies & Company Inc.
05.02.25 Vonovia Buy Goldman Sachs Group Inc.
05.02.25 Vonovia Buy Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
03.02.25 Vonovia Buy Deutsche Bank AG
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