Aktien-Check |
25.05.2017 08:17:34
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Vonovia: Aufbau aus eigener Kraft
Ganz loslassen kann Rolf Buch nicht. Ermutigt vom guten Verlauf der Übernahme des kleineren Konkurrenten conwert sendete der Chef von Deutschlands größtem Wohnimmobilienkonzern Vonovia erneut Signale an die Nummer 2 der Immobranche, an Deutsche Wohnen (DW).
Gegen den Willen des Vorstands wolle er keinen neuen Übernahmeversuch starten, sagt Buch. Dennoch sei er "fest überzeugt" dass es einen weiteren geben werde. Institutionelle Anteilseigner wie Pensionskassen, die an beiden Unternehmen beteiligt sind und Buch bei seinem feindlichen Übernahmeversuch Anfang 2016 scheitern ließen, dürften ihre Meinung aber nicht geändert haben.
Zwei Drittel des DW-Portfolios von 165.000 Wohnungen liegen in Berlin, der überwiegende Rest in der Bankenmetropole Frankfurt. Anders als Primus Vonovia, der einschließlich der jüngst übernommenen conwert über ein bundesweit aufgestelltes Portfolio mit 358.000 Wohneinheiten verfügt und sich deshalb auch eine eigene Handwerkertruppe leistet, will DW-Chef Michael Zahn sein Portfolio - außer in Berlin und Frankfurt - bestenfalls an weiteren Top-Standorten wie Hamburg oder München erweitern. Zudem verzichtet er auf eigene Handwerker.
Es sind unterschiedliche Geschäftsmodelle, aber sie sind ähnlich erfolgreich. Seit Jahresbeginn legten beide Aktien um rund 15 Prozent zu. Beim Börsenwert ist der Frankfurter MDAX-Konzern DW nur vier Milliarden Euro vom DAX-Mitglied Vonovia mit Sitz in Bochum entfernt.
Neubau als Wachstumstreiber
Am Mittwoch präsentiert Vonovia-Lenker Rolf Buch die Bilanz fürs erste Quartal. Höchste Zeit zu zeigen, dass der Neubau von Apartments mit der von seinem Konzern perfektionierten Modulbauweise und die eigene Handwerkertruppe profitabler sind als herkömmliche Bauweisen. Das Potenzial für den Neubau schätzen die Bochumer auf 30.000 Wohnungen. Ab 2018 soll das jährliche Investitionsvolumen von 700 bis 750 Millionen Euro auf eine Milliarde erhöht werden. Davon ist knapp ein Drittel für die Aufstockung bestehender Wohnhäuser und für Neubauten eingeplant. Wegen der nun höheren Immobilienpreise sollten sich Neubauten bezahlt machen. Für 2017 stellen die Bochumer vier bis fünf Prozent höhere Mieteinnahmen in Aussicht.
Dazu kommen Synergien durch den Zukauf und die reduzierte Zinslast. Insgesamt schätzt das Bankhaus Lampe das Plus beim Gewinn aus dem operativen Geschäft für das laufende Jahr auf rund 20 Prozent.
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