Neue Aktien 04.09.2020 17:58:00

Vonovia-Aktie unter Druck: Vonovia vollzieht Kapitalerhöhung

Vonovia-Aktie unter Druck: Vonovia vollzieht Kapitalerhöhung

Wie Vonovia am Donnerstagabend in Bochum mitteilte, wurden bei Profianlegern 17 Millionen Aktien zum Stückpreis von 59,00 Euro losgeschlagen. Mit den Erlösen will der DAX-Konzern im vierten Quartal fällige Schulden ablösen sowie neue Investitionen tätigen. Die neuen Aktien waren am Abend institutionellen Anlegern in einem beschleunigten Verfahren angeboten worden. Das Bezugsrecht für Altaktionäre war ausgeschlossen. Die neuen Aktien sollen ab dem 1. Januar 2020 gewinnberechtigt sein.

Kapitalerhöhung belastet Vonovia-Kurs - Neue Aktien schnell weg

Einen Tag, nachdem der Rekordlauf mit 62,74 Euro gipfelte, ging es für die Papiere im XETRA-Handel letztlich 6,38 Prozent abwärts auf 57,56 Euro.

Laut Händlern nutzte der Konzern - ähnlich wie zuletzt der Konkurrent LEG - die jüngste Kursrally, um die Aktien zu einem hohen Preis platzieren zu können. Bei Profianlegern wurden 17 Millionen Aktien zum Stückpreis von 59 Euro losgeschlagen. Das Bezugsrecht für Altaktionäre war ausgeschlossen. Die neuen Aktien sollen ab dem 1. Januar 2020 gewinnberechtigt sein.

Das Interesse war offenbar groß: Aus Bankenkreisen verlautete, die Bücher seien nach einer halben Stunde schon wieder geschlossen worden. Vonovia habe sich günstig frisches neues Geld für weiteres Wachstum beschafft, lobte ein Händler. Andere Marktteilnehmer erwähnten, dass der Immobilienkonzern mit der Kapitalerhöhung bereits die Anforderungen der Ratingagentur S&P erfülle, um den Eigenkapitalanteil einer 2014 ausgegebenen Nachranganleihe zu ersetzen. Vonovia kann diese Anleihe mit ewiger Laufzeit im Herbst 2021 kündigen.

Am Vortag waren die Vonovia-Papiere im frühen Handel mit 62,74 Euro noch auf ein Rekordhoch geklettert. Seit dem Corona-Krisentief im März haben sie sich damit um mehr als die Hälfte verteuert. Deutlichen Auftrieb hatte die Aktie Anfang August durch die Bilanz für das erste Halbjahr erhalten, in dem Vonovia dank höherer Mieteinnahmen und dem Zukauf des Stockholmer Wohnimmobilienkonzerns Hembla deutlich mehr verdient hatte als noch vor einem Jahr.

Seit Jahren laufen die Geschäfte für Vonovia dank steigender Mieten in den Großstädten gut. Dabei profitiert der Vermieter wie andere aus der Branche vor allem von modernisierten Wohnungen. Die Corona-Krise machte sich indes bei dem Konzern bisher kaum bemerkbar, nur ein Bruchteil an Mietern hatte in den ersten sechs Monaten sich nach Konzernangaben mit der Bitte um Mietstundung bei Vonovia gemeldet.

Zusätzlich zum guten Lauf bei Vonovia selbst gilt die Nullzinspolitik der Notenbanken weiterhin als wichtiger Kurstreiber für Immobilienwerte. Profitiert hatten die Vonovia-Anteile jüngst auch von der Meldung zum Aufstieg in den EuroStoxx 50 (EURO STOXX 50). Ab dem 21. September werden sie in der ersten europäischen Börsenliga vertreten sein.

BOCHUM /FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquelle: Vonovia

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