Höhere Mieteinnahmen |
07.03.2019 17:50:00
|
Vonovia-Aktie im Plus: Vonovia verdient operativ mehr und bekräftigt Ziele
Die wichtigste Kennziffer FFO 1 (Funds from Operations 1) stieg im Gesamtjahr um 15,8 Prozent auf rund 1,065 Milliarden Euro und lag damit in der Mitte der Konzernprognose von 1,05 bis 1,07 Milliarden Euro. Enthalten sind hier Beiträge der beiden Akquisitionen Buwog in Österreich und Victoria Park in Schweden, die Vonovia auf 30 bzw. 20 Millionen Euro beziffert hat. Die Vorjahreszahl von 919,5 Millionen Euro enthält diese nicht und ist deshalb nur bedingt vergleichbar.
Netto blieb im Gesamtjahr mit 2,267 Milliarden Euro 6 Prozent weniger übrig als im Vorjahr, hier machten sich unter anderem eine etwas höhere Steuerquote, ein schlechteres Finanzergebnis, höhere Abschreibungen und Wertminderungen sowie höhere Investitionen in Gebäude bemerkbar.
Je Aktie betrug das FFO 1 im Gesamtjahr 2,06 Euro, nach 1,90 Euro, und lag damit auch innerhalb der Unternehmensprognose von 2,03 bis 2,07 Euro. Es war aber schwächer als die Analysten im Factset-Konsens mit 2,15 Euro erwartet hatten.
Die Mieteinnahmen steigerte Vonovia im Gesamtjahr um 13,6 Prozent auf 1,894 Milliarden Euro. Sie lagen damit am unteren Rand der angepeilten Spanne von 1,89 bis 1,91 Milliarden Euro. Die Analysten hatten hier im Schnitt mit 1,996 Milliarden Euro auch etwas mehr erwartet.
Bereits bekannt ist die geplante Dividendenerhöhung um 12 Cent auf 1,44 Euro je Aktie.
Prognosen für 2019 bestätigt; geplante Investitionen insgesamt 2 Mrd EUR
Die Prognosen für das laufende Jahr wurden bestätigt. Unter anderem soll das FFO, das Vonovia ab sofort anstatt des FFO 1 ausweist, 1,14 bis 1,19 Milliarden Euro erreichen. In der Mitte der Spanne entspricht dies laut Unternehmen einem 10-prozentigen Anstieg im Vergleich zu dem für 2018 angestrebten FFO 1. Je Aktie soll das FFO 2,20 bis 2,30 Euro betragen.
Das FFO schließt das sogenannte "Development-Geschäft" ein, also die Wohnungsprojektentwicklung, das Vonovia mit Buwog erworben hat und als neues Standbein betrachtet.
Die Investitionen für Instandhaltung und Modernisierung inklusive Neubau will Vonovia 2019 auf 2 Milliarden Euro steigern, nach 1,57 Milliarden 2018. Sie sollen allerdings etwas umgeschichtet werden - in Deutschland soll mehr in den Neubau kleiner, altersgerechte Wohnungen gehen und weniger in Modernisierung. In Schweden soll mehr in Modernisierung investiert werden.
Die Nettomieteinnahmen sollen auf 2,02 bis 2,07 Milliarden Euro steigen, organisch ein Plus von 4,4 Prozent.
Solide Vonovia-Zahlen geben Immobilienwerten Schwung
Nach einem Kursrücksetzer in den vergangenen Wochen haben die Aktien von Vonovia am Donnerstag wieder Fahrt aufgenommen. Sie rückten an der Spitze des schwächelnden DAX um 3,79 Prozent auf 44,32 Euro vor. Immobilien waren in einem schwachen Marktumfeld europaweit gefragt - zum einen wegen ihrer defensiven Eigenschaften und zum anderen, weil die von Vonovia vorgelegten Zahlen auf positives Feedback stießen.
Milliardenschwere Zukäufe im Ausland und höhere Mieteinnahmen verhalfen dem größten deutschen Immobilienkonzern 2018 wieder zu deutlich mehr Gewinn. Analyst Karsten Oblinger von der DZ Bank sprach in einer ersten Einschätzung von einem "soliden Geschäftsbericht 2018". Die Ergebnisse lägen am oberen Rand der vom Unternehmen ausgegebenen Prognosen. Der Experte sieht sich daher in seiner Kaufempfehlung für die Papiere bestätigt.
Außerdem bestätigte Vonovia den bisherigen Unternehmensausblick. Am Markt reichte all dies aus, um das Interesse von Investoren nach einer schwachen Kursentwicklung im Februar neu zu beleben - auch deshalb, weil die Resultate die guten Perspektiven für den deutschen Immobilienmarkt und dort insbesondere von Vonovia untermauerten. So sieht UBS-Experte Charles Boissier in dem Unternehmen weiterhin seinen bevorzugten Branchenwert im Bereich der deutschen Wohnimmobilien.
Ähnlich argumentiert Analyst Neil Green von der US-Bank JPMorgan, dem zufolge Vonovia die gute Situation für deutsche Wohnimmobilien-Gesellschaften und deren Aktien im Allgemeinen unterstreicht. Im europäischen Immobiliensektor gebe es kaum bessere Investmentchancen als in dieser robusten Nische, in der auch Deutsche Wohnen SE beheimatet ist, schrieb er. Die Aktien des MDAX-Konzerns rückten am Donnerstag mit diesem Rückenwind ebenfalls vor. Zudem legten auch die Aktien von LEG und Aroundtown zu.
FRANKFURT (Dow Jones) / dpa-AFX
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Vonovia SE (ex Deutsche Annington)mehr Nachrichten
08.01.25 |
XETRA-Handel DAX verbucht am Nachmittag Verluste (finanzen.at) | |
08.01.25 |
DAX 40-Titel Vonovia SE (ex Deutsche Annington)-Aktie: So viel Gewinn hätte ein Vonovia SE (ex Deutsche Annington)-Investment von vor einem Jahr abgeworfen (finanzen.at) | |
07.01.25 |
Vonovia, LEG & Co.: Immobilien-Aktien von positiver Studie von Jefferies beflügelt (dpa-AFX) | |
07.01.25 |
Investment-Tipp: So bewertet Deutsche Bank AG die Vonovia SE (ex Deutsche Annington)-Aktie (finanzen.at) | |
07.01.25 |
Gute Stimmung in Frankfurt: LUS-DAX zum Start mit grünem Vorzeichen (finanzen.at) | |
07.01.25 |
Dienstagshandel in Frankfurt: DAX beginnt Dienstagshandel im Minus (finanzen.at) | |
07.01.25 |
ANALYSE-FLASH: Jefferies hebt Vonovia auf 'Hold' - Ziel hoch auf 29 Euro (dpa-AFX) | |
06.01.25 |
Montagshandel in Frankfurt: Am Nachmittag Pluszeichen im DAX (finanzen.at) |
Analysen zu Vonovia SE (ex Deutsche Annington)mehr Analysen
07.01.25 | Vonovia Buy | Deutsche Bank AG | |
07.01.25 | Vonovia Hold | Jefferies & Company Inc. | |
06.01.25 | Vonovia Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
16.12.24 | Vonovia Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
10.12.24 | Vonovia Overweight | JP Morgan Chase & Co. |