Wirtschaftliche Folgen 20.03.2020 11:51:46

Von der Leyen schlägt "Corona-Bonds" vor

Von der Leyen schlägt "Corona-Bonds" vor

"Wenn sie helfen, wenn sie richtig strukturiert sind, werden sie eingesetzt", sagte von der Leyen im Deutschlandfunk zu solchen gemeinsamen Staatsanleihen der Eurozone. Dies seien Themen, zu denen die europäischen Institutionen in diesen Tagen zusammensitzen würden.

"Wir gucken alles an", sagte die Chefin der Kommission. "Alles das, was in dieser Krise hilft, wird eingesetzt, weil wir stützen unsere Wirtschaft ohne Wenn und Aber." Auch die Verschuldensregeln würden so weit gelockert, "dass die Staaten alle Möglichkeiten haben, Finanzmittel einzusetzen, um ihre Wirtschaft zu stärken". Dies müsse getan werden, um eine Massenpleite von Unternehmen zu verhindern. Wenn Massenarbeitslosigkeit entstehe, "dann wird es um ein Vielfaches schwerer sein, aus dieser tiefen Krise wieder rauszukommen".

Von der Leyen forderte auch mehr Abstimmung und Solidarität zwischen den EU-Mitgliedsstaaten. Die Schließung der nationalen Grenzen etwa sei "ausgesprochen schwierig", denn dadurch werde der Wirtschaftskreislauf förmlich abgeschnitten. So werde Schutzkleidung teilweise in Großbritannien produziert, die Verteilzentren seien in Deutschland und Diagnose-Kits würden in Italien hergestellt.

Trotz der positiven Testung von Brexit-Unterhändler Michel Barnier auf das Coronavirus würden die Verhandlungen über ein Brexit-Folgeabkommen weitergehen. "Er ist zuhause. Wir haben die üblichen Isolationsmaßnahmen ergriffen", erklärte von der Leyen. Das gelte auch für Barniers Team. Alle arbeiteten inzwischen mit Videokonferenzen. "Das muss alles nahtlos weitergehen." Ob die britische Regierung die Verhandlungsfrist verlängere, müsse das Kabinett von Boris Johnson allerdings selber entscheiden, so von der Leyen.

DJG/pso/apo

BERLIN (Dow Jones)

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Bildquelle: Yaroslav Mikheev/Getty Images,Anna Stasia / Shutterstock.com
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