Auf dem Weg zur Weltspitze |
14.01.2013 17:31:00
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Volkswagen verkauft mehr Autos denn je
Die VW-Verkäufe legten 2012 trotz eines schwächelnden Heimatmarkts konzernweit um mehr als 11 Prozent zu. Denn die Marken aus dem Volkswagen-Universum finden vor allem in den USA und in China immer mehr Käufer. Konzernchef Martin Winterkorn warnte am Sonntag (Ortszeit) in Detroit allerdings vor zu viel Überschwang. "Vor uns liegen große Herausforderungen", sagte er mit Blick auf das Jahr 2013. Er sehe den Konzern jedoch gut vorbereitet.
In Detroit findet derzeit die wichtigste Automesse Nordamerikas statt. Hier in der "Motor City" trifft VW auch auf seine beiden größten Rivalen. Mit erwarteten 9,7 Millionen verkauften Autos dürfte Toyota in der Autowelt ganz vorne wegfahren, gefolgt von General Motors mit geschätzten 9,2 Millionen Stück. In beiden Fällen liegen allerdings noch keine endgültigen Zahlen vor. VW will spätestens 2018 die Spitze übernehmen.
"In vielen Wachstumsmärkten konnten die Wolfsburger im vergangenen Jahr stark zulegen", sagte Analyst Frank Schwope von der NordLB. Er rechnet damit, das VW das Tempo weiterhin hoch halten kann. "Ob die Wolfsburger in 2018 der größte Automobilhersteller der Welt sein werden, steht allerdings in den Sternen." Schwope sieht auch das französisch-japanisch-russische Trio Renault Bislang sieht es jedoch gut aus für VW: In den USA legte der Konzern um satte 34 Prozent zu und knackte mit mehr als 596.000 abgesetzten Autos im vergangenen Jahr den Uralt-Rekord von 1970. Damals hatte noch der Käfer für reißenden Absatz gesorgt. Heute heißen die Verkaufsschlager Jetta und Passat. Für letzteren legten die Wolfsburger eine eigene US-Version auf. Möglicherweise stellt VW auch einen eigenen mittelgroßen Geländewagen für die kauffreudigen Amerikaner auf die Räder. Auf der Auto Show in Detroit will VW testen, ob das Konzept Anklang findet. Eine endgültige Entscheidung stehe aber noch aus, erklärte Winterkorn. So oder so geht der Konzernchef davon aus, dass es bei VW in diesem Jahr weiter bergauf geht mit mehr als 600.000 verkauften Autos. Mit dem neuen Motorenwerk im mexikanischen Silao will VW noch dichter am Markt sein. Umgerechnet rund 400 Millionen Euro hat sich Volkswagen den Neubau kosten lassen. Die Fabrik wird den beiden Fertigungsstandorten im mexikanischen Puebla und im US-amerikanischen Chattanooga TSI-Motoren zuliefern. Wichtigster Einzelmarkt für die Wolfsburger ist allerdings China. Hier legte der Konzern 2012 um knapp ein Viertel auf 2,81 Millionen verkaufte Autos zu. Auf dem kriselnden europäischen Markt blieb der Absatz mit 3,67 Millionen Autos beinahe konstant. Für einen weiteren Rekord sorgte die im Sommer komplett geschluckte Sportwagen-Tochter Porsche Insgesamt sind mittlerweile zwölf Marken unter dem VW-Dach vereint. Die verkauften Lastwagen und Busse der Nutzfahrzeug-Töchter MAN und Scania zählt VW allerdings nicht zu den 9,07 Millionen Autos dazu. /das/mmb/DP/stb DETROIT (dpa-AFX)
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