Niedrige Volatilität |
31.10.2019 15:58:00
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Volatilität im Fokus: Diese Aktien sind sind die "sichersten" im DAX
• Versicherungen: Geringe Vola, hohe Rendite
• Deutsche Telekom die wohl "sicherste" DAX-Aktie
Als eines der klassischsten Risikomaße misst die Volatilität die Schwankungsintensität ihres Basiswertes innerhalb eines fest definierten Zeitabschnitts. Dabei gilt, je höher die Volatilität, desto größer sind die Kursbewegungen des Basiswertes und umso risikobehafteter ist die Investition. Eine hohe Volatilität ist jedoch nicht nur mit Risiken verbunden, sondern bietet auch enorme Chancen, da die Schwankungsintensität natürlich auch die positiven Kursausschläge des Basiswertes wiedergibt. Dennoch gilt die Volatilität als die gängigste Risikokennzahl an den Finanzmärkten.
Wirecard mit Volatilitätsrekord im DAX
Mit Blick auf die 30 DAX-Werte kann man nun feststellen, dass die Anteilsscheine von Wirecard in den zurückliegenden 250 Handelstagen eine Volatilität von über 69 Prozent aufgewiesen haben und somit das Volatilitäts-Ranking im deutschen Leitindex anführen. Da diese hohe Schwankungsintensität zwar hohe Chancen bietet, sich jedoch nicht für risikoaverse Investoren eignet, lohnt sich nun einen Blick auf die drei wohl "sichersten" DAX-Unternehmen, also genau die Konzerne, welche die niedrigste historische Volatilität aufweisen, zu werfen.
Allianz und Munich Re sorgen für Stabilität…
Den zweiten und dritten Platz der schwankungsärmsten DAX-Aktien belegen dabei jedoch nicht die beiden Konsumgütergiganten Beiersdorf und Henkel, sondern die Münchner Versicherungskonzerne Munich Re und Allianz. Mit einer Volatilität in Höhe von 15,38 Prozent innerhalb der vergangenen 30 Tage und 16,48 Prozent in den zurückliegenden 250 Tagen belegen die Anteilsscheine von Allianz den dritten Platz der "sichersten" DAX-Aktien, sofern man eine niedrige Schwankungsintensität mit einer hohen Sicherheit gleichsetzt.
… und eine ansehnliche Performance
Mit einer historischen Volatilität von 13,13 Prozent in den abgelaufenen 30 Tagen und 15,21 Prozent in den zurückliegenden 250 Handelstagen belegen die Anteilsscheine der Munich Re den zweiten Platz im Ranking der "sichersten" DAX-Aktien. Investoren, die in den zurückliegenden 52-Wochen in die Papiere der beiden Münchner Versicherungsgiganten investiert waren, konnten sich jedoch nicht nur über eine verhältnismäßig geringe Volatilität freuen, sondern auch über ansehnliche Kursgewinne. Während der DAX in diesem Zeitraum knapp 14 Prozent zulegen konnte, generierten die Papiere der Allianz und Munich Re eine Kursperformance von 21,8 und 34,4 Prozent.
Die Luft ist vorerst raus!
Trotz dieser hervorragenden Entwicklungen trauen einige Analysten den Aktien der beiden Münchner Versicherungsunternehmen noch kleinere Kurssteigerungen zu. So sieht der Credit Suisse-Analyst Farooq Hanif den fairen Wert der Allianz-Aktie gegenwärtig bei 245 Euro und somit rund 10 Prozent über dem aktuellen Börsenpreis. Selbst bei der Münchner Rückversicherung ist die Mehrzahl der Analysten sehr positiv gestimmt, auch wenn nach der eindrucksvollen Kursrally, welche sich seit Anfang August ergeben hat, vorerst keine höheren Kurse erwartet werden.
Deutsche Telekom: Hohe Dividende und geringe Volatilität
Mit einer historischen Volatilität in Höhe von gerade einmal 11,19 Prozent innerhalb der letzten 30 Tage und 13,4 Prozent in den vergangenen 250 Tagen sind die Anteilsscheine der Deutschen Telekom die schwankungsärmsten Papiere im DAX. Mit einer 52-Wochen Performance in Höhe von 10 Prozent entwickelten sich die Aktien des Telekommunikationsanbieters im vergangenen Jahr jedoch schlechter als der Gesamtmarkt. Denn mit einem Punktestand von rund 12.850 notiert der DAX nun schon knapp 14 Prozent über seinem Niveau vor genau einem Jahr.
Relativ konjunkturunabhängige Geschäftsmodelle
Dass gerade die Deutsche Telekom und die beiden Münchner Versicherungsunternehmen zu den schwankungsärmsten DAX-Aktien zählen, liegt unter anderem an den soliden Geschäftsmodellen und der guten Planbarkeit der zu erwartenden Erträge. Denn gerade Telekommunikations- und Versicherungsunternehmen können relativ vorhersehbar mit ihren Umsätzen kalkulieren und sorgen folglich weniger häufig für Irritationen am Kapitalmarkt.
Pierre Bonnet / Redaktion finanzen.at
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Henkel KGaA Vz. | 81,36 | 0,22% | |
Muenchener Rueckversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in Muenchen Unsponsored American Depos | 9,90 | 0,00% | |
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re) | 505,80 | -0,32% | |
Wirecard AG | 0,02 | -1,89% |