12.11.2013 10:12:32
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Vodafone pumpt vier Milliarden Euro nach Deutschland
Von Archibald Preuschat
Vodafone pumpt vier Milliarden Euro nach Deutschland, um in seiner größten Landesgesellschaft ein besseres Netz, mehr Service und neue Produkte anbieten zu können. Das Geld soll bis 2015 investiert werden.
Es stammt aus dem Verkauf des Verizon-Wireless-Anteils, bei dem das britische Mobilfunkunternehmen insgesamt 130 Milliarden US-Dollar in bar sowie Verizon-Aktien erhielt. Während umgerechnet rund 63 Milliarden Euro an die Vodafone-Aktionäre weitergereicht werden sollen, kündigte Vodafone im September an, umgerechnet rund 7,2 Milliarden Euro zur Stärkung seines operativen Geschäftes investieren zu wollen und dazu das sogenannte Projekt Frühling aufzulegen. Nun steht fest, dass ein großer Teil der Summe nach Deutschland fließen soll.
Die Finanzspritze kommt zu rechten Zeit, verbuchte Vodafones deutsche Mobilfunksparte im September-Quartal doch eine Beschleunigung des Umsatzrückgangs. In der Periode, die das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahr 2013/14 markiert, ging der Umsatz mit mobilen Diensten, also ohne den Verkauf von Endgeräten, um 6,3 Prozent auf 1,63 Milliarden Euro zurück. Im Vorquartal hatte der Rückgang 4,8 Prozent betragen. Vodafone begründete das mit einem harten Wettbewerb.
Mit der Umsatzentwicklung im September-Quartal steht Vodafone deutlich schlechter da als die Deutsche Telekom, deren Umsatz mit mobilen Diensten um 2,8 Prozent sank. Telefonica Deutschland meldete für ihre Marke O2 einen Rückgang von 5,7 Prozent, die KPN-Tochter E-Plus gar von 7 Prozent. O2 will E-Plus für 8,5 Milliarden Euro übernehmen.
In den ersten sechs Monaten ihres Geschäftsjahres erwirtschaftete Vodafone in Deutschland ein EBITDA von 1,49 Milliarden Euro, ein Rückgang von 12,6 Prozent. Die Marge sank um 2,7 Prozentpunkte auf 34,1 Prozent.
Vodafone ihrerseits hat für 7,5 Milliarden Euro die Mehrheit an Kabel Deutschland übernommen, um sich im Festnetzbereich zu verstärken und der Telekom besser die Stirn bieten zu können.
Im Mobilfunk zählt Vodafone nun knapp 32 Millionen Kunden, knapp 9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, weil das Unternehmen auch zahlreiche inaktive Prepaid-Kunden ausgebucht hat. Hinzu kommen rund 3 Millionen Festnetz-Internet Kunden, ihre Zahl ging in den vergangenen 12 Monaten um rund 8 Prozent zurück.
Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com
DJG/apr/brb
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November 12, 2013 04:01 ET (09:01 GMT)
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