15.03.2020 17:26:41
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VIRUS/ROUNDUP: Hamburg untersagt alle Veranstaltungen - Clubs und Bars schließen
HAMBURG (dpa-AFX) - Angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus werden in Hamburg sämtliche Veranstaltungen untersagt. Dies gelte für alle öffentlichen und nichtöffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Teilnehmerzahl, teilte der Senat am Sonntag mit. Bislang waren Veranstaltungen mit unter 1000 Teilnehmern in der Hansestadt noch erlaubt.
"Messen und Ausstellungen, Theater, Museen, Kinos, Jugend- und Stadtteilkulturzentren, Seniorentreffs, Bibliotheken, Musikschulen und Einrichtungen der Hamburger Volkshochschule, Bars und Musikclubs, Bordelle, Tanz- und Nachtlokale, Spielhallen und Casinos, Schwimmbäder, Saunas, Fitness- und Sportstudios sowie alle öffentlichen und privaten Sportanlagen werden geschlossen", heißt es in der Senatsmitteilung.
Auch der Betrieb von Restaurants werde eingeschränkt. "Gaststätten dürfen nur öffnen, wenn zwischen den Tischen ein Abstand von mindestens 1,5 Metern eingehalten wird." Wochenmärkte unter freiem Himmel soll es aber auch weiterhin geben, auch private Veranstaltungen mit bis zu 100 Personen wie zum Beispiel Hochzeiten. "Es wird jedoch dringend empfohlen, auch diese privaten Veranstaltungen abzusagen oder zu verschieben."
"Die Maßnahmen sind notwendig, um das Risiko zu verringern, sich oder andere mit dem Coronavirus zu infizieren", erklärte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). "Ich bitte alle Hamburgerinnen und Hamburger, die Anordnungen der Behörden ernst zu nehmen."
Schon vor der Ankündigung des Senats schlossen am Sonntag die Schwimmbäder von Hamburg Bäderland. Am Sonnabend hatten bereits alle staatlichen Hamburger Kultureinrichtungen ihren Betrieb eingestellt: Neben den Theatern und Konzerthäusern auch die Hamburger Museen. Die Öffentlichen Bücherhallen stellten ihren Betrieb ebenfalls bis zum 29. März ein.
Angesichts des Ferienendes mit vielen Rückkehrern auch aus inzwischen als Risikogebiet eingestuften Urlaubsregionen hatte der Senat am Freitag bereits angeordnet, dass die Schulen am Montag geschlossen bleiben und die Ferien mindestens bis zum 29. März verlängert werden. Kitas und Hochschulen stellen den Regelbetrieb ein. An Schulen und Kitas soll es eine Notbetreuung geben.
Am Samstag hatten SPD und Grüne auch den eigentlich für Montag geplanten Beginn ihrer Koalitionsverhandlungen abgesagt. Die Verhandlungen sollen nun erst in zwei Wochen beginnen./fi/DP/mis

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