Villeroy & Boch übernimmt insolventen Badmöbelhersteller Sanipa

     Durch die gestiegene internationale Nachfrage nach Badmöbeln seien die Kapazitäten des saarländischen Unternehmens zuletzt voll ausgelastet gewesen. In Deutschland und Österreich werde die Marke Sanipa mit eigenständigem Vertrieb erhalten bleiben. Die Sanipa GmbH hatte im Januar einen Insolvenzantrag gestellt und Anfang April die Streichung von 50 der vormals 170 Arbeitsplätze angekündigt. Auslöser war unter anderem die niedrige Bautätigkeit im Wohnungsbau. Seit einiger Zeit gab es Gespräche über den Einstieg von Investoren.  

     Villeroy & Boch hatte im ersten Quartal 2008 Umsatz und Ergebnis gesteigert. Bereinigt um die mittlerweile mehrheitlich verkaufte Fliesensparte erlöste der Konzern in den ersten drei Monaten des Jahres rund 221 Millionen Euro und damit rund 6,3 Prozent mehr als im Vorjahresabschnitt. Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern ein weiteres Plus bei Umsatz und Gewinn. Villeroy & Boch hatte sich 2007 von dem verlustreichen Fliesengeschäft getrennt. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 9.200 Mitarbeiter, ein Drittel davon in Deutschland./sbr/DP/edh