28.05.2013 11:09:00
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VIG verdient mehr - Rumänien soll in halbem Jahr wieder Gewinne machen
Schon seit längerem werde das Rumänien-Portfolio komplett umgestaltet, aus der Kfz-Versicherung mit ihrem enormen Preiskampf "werden wir uns tendenziell zurückziehen". Das werde in den nächsten Monaten abgeschlossen sein: "Langsam, langsam beginnt sich die selektive Zeichnungspolitik auszuzahlen." Parallel arbeite die VIG an einer Kostensenkung in Rumänien, in den vergangenen 12 bis 18 Monaten habe man hier bereits eine 30-prozentige Reduktion erreicht.
In Rumänien - mit 101 Mio. Euro Einnahmen im ersten Quartal - verringerte sich im Berichtszeitraum das Minus beim EGT auf -2,9 (-3,3) Mio. Euro, die Combined Ratio (Kosten und Schäden gemessen an den Einnahmen) war mit 113,6 (115,9) Prozent aber kaum besser als Anfang 2012.
Gefragt nach Akquisitions-Möglichkeiten für die VIG verwies Hagen darauf, dass man in einigen Ländern wie Ungarn, Polen und Ukraine grundsätzlich die Position ausbauen wolle, derzeit könne man dazu aber nichts Konkretes sagen.
Im Ausblick für das Gesamtjahr 2013 blieb Hagen vage und nannte keine Ergebnisziele. "Für eine verlässliche, seriöse Prognose ist das Umfeld zu schwierig", so der CEO. Analysten der Erste Group hatten zuletzt gemeint, dass die VIG ihre guten Gewinnzahlen des Vorjahres heuer nicht wieder erreichen werde. 2012 hatte die VIG den Gewinn vor Steuern (EGT) um 5,1 Prozent auf 587,4 Mio. Euro gesteigert und das Konzernergebnis (den Gewinn nach Steuern und Minderheiten) um 9,7 Prozent auf 446,2 Mio. Euro angehoben. Die Dividende wurde daraufhin für 2012 auf 1,20 (1,10) Euro je Aktie erhöht. Heute, Dienstag, lagen die Titel an der Wiener Börse um 11 Uhr mit 39,56 Euro um 0,15 Prozent höher; der ATX stand zugleich 0,75 Prozent im Plus.
Hart ins Gericht ging Hagen mit den geplanten neuen Eigenmittel-Vorschriften für Versicherungen: Die Einführung von "Solvency II" werde den VIG-Konzern einmalig mehr als 100 Mio. Euro kosten, abgesehen von den nachfolgenden laufenden Kosten. Denn für die Administrierung des komplexen Regelwerks seien vermutlich rund 100 Leute nötig. Die Solvency-II-Unterlagen entsprächen vom Umfang her einem 30-bändigen Brockhaus, "damit könnte man den halben Ringturm verhüllen", so Hagen. Demgegenüber umfassten die derzeitigen Eigenkapitalvorschriften nur zwei Dutzend Seiten, und es sei trotzdem "in der Zweiten Republik keine Versicherung bankrott gegangen".
(Forts. mögl.) sp/itz
ISIN AT0000908504 WEB http://www.vig.com
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