Trotz Einnahmen-Rückgangs |
26.08.2014 09:45:00
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VIG im Halbjahr mit Gewinn-Sprung
Die Combined Ratio - Kosten und Schäden gemessen an den Einnahmen - konnte die VIG im Halbjahr netto um 2,7 Prozentpunkte auf 97,1 (99,8) Prozent verbessern. Dabei habe man durch effizientes Kostenmanagement die Verwaltungskosten des Konzerns um 4,2 Prozent weiter reduzieren können.
"Ukraine trotz schwierigem Umfeld weiter positiv"
In der Ukraine werde die VIG die Entwicklungen aufgrund der angespannten geopolitischen Situation weiterhin genau beobachten, erklärte der Versicherungskonzern am Dienstag im Halbjahresbericht: "Unsere ukrainischen Konzerngesellschaften entwickeln sich trotz der schwierigen Rahmenbedingungen weiterhin positiv."
Bis Juni erzielte die VIG in der Ukraine heuer verrechnete Prämien von 31,8 Mio. Euro und einen Vorsteuergewinn von 1,4 Mio. Euro, heißt es zu den vier Konzerngesellschaften dort.
Rund 55 Prozent des Halbjahres-Vorsteuerergebnisses der Vienna Insurance Group (VIG) von 290,9 Mio. Euro (+41 Prozent) kamen laut VIG aus der CEE-Region. Dabei hätten auch die rumänischen Konzerngesellschaften ihre Performance weiter verbessert.
Die Verbesserung der Combined Ratio auf 97,1 Prozent netto im Gesamtkonzern sei trotz fortgesetzt konservativer Reservierungspolitik für das Italien-Geschäft der "Donau Versicherung" sowie der Belastung durch Unwetterschäden - vor allem in Österreich, Serbien und Bosnien-Herzegowina - möglich gewesen, so die VIG.
Das Finanzergebnis sank im Halbjahr um 7,0 Prozent auf 551,6 Mio. Euro. Die Kapitalanlagen (inklusive liquider Mittel) erreichten per 30. Juni rund 30,5 Mrd. Euro; im Konzernzwischenabschluss sind 29,67 (nach 29,20) Mrd. Euro ausgewiesen.
Im Ausblick bleibt die VIG vage. Der Vorstand setze weiterhin auf die bewährten Managementprinzipien und sei nach wie vor vom hohen Potenzial der CEE-Region überzeugt, heißt es.
Die VIG-Aktien starteten an der Wiener Börse heute fester: Um 9.10 Uhr lagen sie mit 37,75 Euro um 1,0 Prozent im Plus, der ATX hatte bis dahin erst 0,28 Prozent dazugewonnen.
In Rumänien gab es heuer nach den Verlusten in den vergangenen Jahren im Halbjahr einen Vorsteuergewinn von 1 Mio. Euro, nach 0,5 Mio. Euro im 1. Quartal. Voriges Jahr waren bis Juni noch 17,9 Prozent Minus angefallen. Die Combined Ratio lag heuer jedoch noch bei hohen 108,3 (117,7) Prozent, die verrechneten Prämien insgesamt schrumpften um 15,8 Prozent auf 165,2 Mio. Euro, dabei mit minus 35 Prozent stärker in Leben als in Schaden/Unfall (minus 11 Prozent).
Tschechien, der außerhalb Österreich wichtigste VIG-Markt, lieferte bis Juni 891,5 Mio. Euro Prämie (minus 0,8 Prozent) und einen Vorsteuergewinn von 85,8 Mio. Euro (minus 4,9 Prozent), bei einer hervorragenden Combined Ratio von 88,7 (93,7) Prozent.
Der zweitgrößte Markt Polen mit 565,3 Mio. Euro Prämie (minus 7,3 Prozent) brachte 33,7 Mio. Euro Vorsteuergewinn (plus 1,4 Prozent) bei 96,0 (95,5) Prozent Schaden- und Kostensatz gemessen an den Einnahmen.
In der Slowakei nahm die VIG im Halbjahr 387,3 Mio. Euro ein (plus 3,3 Prozent), der Vorsteuergewinn legte um 4,3 Prozent auf 25,7 Prozent zu, und die Combined Ratio verbesserte sich auf 94,5 (95,2) Prozent.
In Österreich, wo mit 2,341 Mrd. Euro (minus 1,4 Prozent) fast die Hälfte der Konzern-Prämie erzielt wird, wurde der Vorsteuergewinn mit 110,7 (112,3) Mio. Euro praktisch gehalten, und die Combined Ratio verbesserte sich auf 99,7 (102,3) Prozent.
In der Schaden- und Unfallversicherung verzeichnete der VIG-Konzern im Halbjahr Prämieneinnahmen von 2,564 Mrd. Euro, ein Rückgang von 2,1 Prozent - der sich wegen gezielter Rücknahmen des Auto-Geschäfts in Italien, dem anhaltend schwierigen Umfeld und Rumänien und negativen Währungseffekten in Tschechien ergeben habe. Der Gewinn vor Steuern des Segments stieg auf 157,6 (39,2) Mio. Euro.
In der Lebensversicherung wuchsen die Einnahmen um 0,5 Prozent auf 2,223 Mrd. Euro, bereinigt um eine gezielte Rücknahme kurzfristiger Einmalerläge in Polen habe man 3,6 Prozent Plus erreicht. Der Gewinn vor Steuern sank bis Juni im Jahresabstand auf 101,6 (144,8) Mio. Euro.
In der Krankenversicherung gingen die Einnahmen um 1,1 Prozent auf 197,1 Mio. Euro zurück, der Vorsteuergewinn betrug 31,6 (21,7) Mio. Euro.
sp/gru
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