22.08.2017 09:23:00
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VIG im Halbjahr 2 - Kräftiges Wachstum in großen CEE-Märkten
Geprägt war das insgesamt knapp einprozentige Prämienplus (auf 4,97 Mrd. Euro) weiterhin durch einen Rückgang bei den Einmalerlägen in der Lebensversicherung im Ausmaß von 24,4 Prozent, erklärte die VIG am Dienstag. Ohne Einmalerläge habe die Steigerung insgesamt erfreuliche 5,2 Prozent betragen - in Österreich 1,2 Prozent. Der Rückgang bei den Einmalerlägen sei einer restriktiven Zeichnungspolitik wegen der anhaltenden Niedrigzinsen geschuldet, so VIG-Chefin Elisabeth Stadler.
In Österreich gingen in der Sparte Leben die laufenden Prämien im Halbjahr leicht von 650,7 Mio. auf 647,8 Mio. Euro zurück, die Einmalprämien sanken von 288,3 Mio. auf 166,6 Mio. Euro, geht aus dem Zwischenbericht hervor. Im Gesamtkonzern wuchsen die laufenden LV-Prämien von 1,267 Mrd. auf 1,289 Mrd. Euro, die Einmalprämien schrumpften von 710,6 Mio. auf 537,1 Mio. Euro.
Aufgrund der deutlichen Verbesserung des technischen Ergebnisses in der Sparte Schaden/Unfall sei es der VIG gelungen, das durch das Niedrigzinsumfeld belastete Ergebnis in der Lebensversicherung zu kompensieren, betonte Stadler mit Blick auf die fast zehnprozentige EGT-Steigerung und die Verbesserung der Combined Ratio um einen Prozentpunkt.
Besonders hervorgehoben wurden von der VIG die zweistelligen EGT-Zuwachsraten in Rumänien (+63 Prozent), Polen (+58 Prozent) und Ungarn (+41 Prozent). In Rumänien und Polen würden die gesetzten Maßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung des Kfz-Geschäfts greifen. Am Heimmarkt Österreich mit 4,3 Prozent Prämienrückgang auf 2,17 Mrd. Euro legte der Vorsteuergewinn (EGT) um 3,1 Prozent auf 77,5 Mio. Euro zu (bei einer um 3,5 auf 95,8 Prozent gesenkten Combined Ratio), in Tschechien mit 3,8 Prozent Prämienplus auf 822 Mio. Euro ging das EGT um 1,3 Prozent auf 76,6 Mio. Euro zurück, der Kosten-Schaden-Satz gemessen an den Einnahmen verschlechterte sich aber um 3,7 auf 96,5 Prozent.
Die Unwetterschäden in Zentral- und Osteuropa schlugen laut Zwischenbericht im ersten Halbjahr insgesamt mit rund 44 Mio. Euro brutto zu Buche, die allerjüngsten Schäden von August sind hier also noch nicht enthalten. Nach Abzug der Rückversicherung blieben davon rund 38 Mio. Euro netto im VIG-Eigenbehalt, heißt es.
Das Finanzergebnis des VIG-Konzerns (samt at equity bewertete Unternehmen) legte im Jahresabstand um 8,7 Prozent auf 488,4 Mio. Euro zu - vorwiegend wegen höherer Erträge auf Grund der Einbeziehung der gemeinnützigen Gesellschaften als vollkonsolidierte Unternehmen (Stichwort Sozialbau) sowie höherer realisierter Gewinne aus der Veräußerung von Aktien.
Die Kapitalanlagen samt liquiden Mitteln betrugen Ende Juni laut Aussendung 36,8 Mrd. Euro (nach 36,2 Mrd. Euro Ende 2016). Davon entfielen u.a. 64,8 Prozent auf Anleihen, 15,5 Prozent auf Liegenschaften, 7,3 Prozent auf Darlehen, 4,3 Prozent auf Aktien. Knapp über ein Zehntel der gesamten Kapitalanlagen entfällt laut Zwischenbericht mit 3,75 Mrd. Euro auf die gemeinnützigen Gesellschaften - die Buch- und Zeitwerte der Grundstücke und Bauten der Gemeinnützigen werden mit 3,58 Mrd. Euro beziffert.
Ihre Mittelfrist-Prognose vom heurigen Frühjahr bestätigte die in Österreich und CEE führende Versicherungsgruppe am Dienstag: "Bis zum Jahr 2019 plant die VIG sowohl eine kontinuierliche Steigerung des Konzernprämienvolumens auf 9,5 Mrd. Euro als auch einen stetigen Zuwachs beim Gewinn vor Steuern auf 450 bis 470 Mio. Euro."
Im ersten Halbjahr waren im VIG-Konzern 24.906 Mitarbeiter beschäftigt, um 305 mehr als im Gesamtjahr 2016. Der Anstieg resultiert aus dem Ausbau der Vertriebsmitarbeiter vorrangig in Georgien, Tschechien und der Slowakei.
An der Wiener Börse starteten die VIG-Aktien Dienstagfrüh mit fast ein Prozent Plus etwas besser als der ATX insgesamt.
(GRAFIK 0840-17, Format 88 x 55 mm) (Schluss) sp/ggr
ISIN AT0000908504 WEB http://www.vig.com
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