26.01.2016 10:17:00
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VIG bremst auch 2016 bei Einmalerlägen: Wachstum bei laufender Prämie
Forcieren will die VIG laut Simhandl auch heuer die laufenden Prämien in Leben. Zudem sollen in dieser Sparte insbesondere biometrische Faktoren stärker in den Fokus rücken, etwa was die Absicherung des Ablebensrisikos betrifft, das Berufsunfähigkeitsrisiko, aber auch das Langlebigkeitsrisiko. In ganz Europa gebe es angesichts der Entwicklung der staatlichen Pensionssysteme massiven Bedarf an Privatvorsorge.
Beim Abschluss von Polizzen in Leben gegen laufende Prämie "wollen wir weiter eine sehr gute Entwicklung", so der VIG-Vorstandsdirektor. Zur Gesamtverzinsung im neuen Jahr wollte er sich vor dem Mitbewerb noch nicht outen, zuletzt seien es insgesamt teils noch bis zu 3,25 Prozent gewesen. Gegen laufende Prämie verzeichnete der VIG-Konzern voriges Jahr einen Anstieg der Einnahmen um 2,3 Prozent. Jedoch sanken die Einmalerläge durch gezielte Zurückhaltung um 16,3 Prozent, sodass in der Sparte Leben nach vorläufigen Angaben in Summe ein Rückgang von 5,8 Prozent auf 4,02 Mrd. Euro verzeichnet wurde.
In Schaden/Unfall stiegen die verrechneten Prämien vorläufig und unkonsolidiert um 2,0 Prozent auf 4,82 Mrd. Euro, in der privaten Krankenversicherung legten sie um 2,9 Prozent auf 398 Mio. Euro zu. Die Auto-Versicherung stehe in vielen Ländern unter starkem Wettbewerbsdruck, so die VIG. Daher habe man gezielt auf andere Sach-Sparten gesetzt und durch differenzierte Marktbearbeitung 3,2 Prozent Plus erzielt. Polens Auto-Versicherung sei weiter von sehr starkem Preiswettbewerb geprägt, der noch nicht aufgehört habe; die Situation sei noch nicht positiv, es sei noch unklar, wie sich der Marktführer PZU verhalte.
Die Sicht der VIG auf Tschechien - den zweitgrößten Markt nach Österreich - sei grundsätzlich positiv, so Simhandl. Die Slowakei habe sich 2015 durchaus stabil entwickelt, positiv vor allem in Schaden/Unfall. In den "Übrigen Märkten" sehe die VIG eine sehr dynamische Prämienentwicklung, in einigen Ländern deutlich zweistellig, "da rechnen wir auch künftig mit einer positiven Entwicklung". Auch wenn die Lokalwährung gegenüber dem Euro schwächer geworden sei, sehe man in der Ukraine die Wachstumsdynamik grundsätzlich ungebrochen, "wir sehen keinen Grund, warum das nicht auch in Zukunft der Fall sein sollte".
In Tschechien sanken die Prämien um 5,0 Prozent auf 1,78 Mrd. Euro. In Leben betrug das Minus 16,5 Prozent auf 717 Mio. Euro, in Schaden/Unfall stiegen die Einnahmen um 4,8 Prozent auf 1,06 Mrd. Euro. In Polen schrumpften sie um 22,5 Prozent auf 844 Mio. Euro, dabei in Leben um 31,6 Prozent auf 364 Mio. Euro und in Schaden/Unfall um 13,9 Prozent auf 480 Mio. Euro. In der Slowakei nahm man mit 724 Mio. Euro um 1,5 Prozent weniger ein, dabei gingen die Prämien in Leben um 4,1 Prozent auf 380 Mio. Euro zurück und stiegen in Schaden/Unfall um 1,5 Prozent auf 344 Mio. Euro. In Rumänien waren es plus 25,4 Prozent auf 446 Mio., in Leben 51,8 Prozent auf 83 Mio. und in Schaden/Unfall 20,6 Prozent auf 363 Mio.
De "Übrigen Märkte" - mit 18 Ländern - performten erneut gut - in Leben betrug das Prämienplus 13,6 Prozent. Besonders kräftig war dabei die Expansion in Serbien (+22,8 Prozent), Bulgarien (+22,5 Prozent) und den Baltischen Staaten (+15,0 Prozent). In der Ukraine legten die Einnahmen in Leben in lokaler Währung um 54,0 Prozent zu. Insgesamt ist die VIG mit rund 25 Gesellschaften in 25 Ländern vertreten.
In der Region Österreich, zu der auch die donau-Zweigniederlassung in Italien zählt, sanken die verrechneten Prämieneinnahmen 2015 um 0,5 Prozent auf 4,05 Mrd. Euro. Dabei gingen sie in der Sparte Leben um 1,4 Prozent auf 1,84 Mrd. Euro zurück, in Schaden/Unfall um 0,4 Prozent auf 1,83 Mrd. Euro. In der Krankensparte wuchsen sie dagegen um 3,5 Prozent auf 381 Mio. Euro.
Ergebniszahlen für 2015 wird die VIG aus jetziger Sicht erst am 7. April vorlegen. Diese Zahlen seien dann aber bereits testiert, durch den Aufsichtsrat gegangen und damit endgültig, so Simhandl zur APA.
In den ersten neun Monaten lag das operative Ergebnis des VIG-Konzerns mit 370,3 Mio. Euro um 15,9 Prozent tiefer als im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Gewinn vor Steuern sank von 440,5 auf 175,3 Mio. Euro, Grund war eine Wertberichtigung von IT-Systemen in Höhe von 195,0 Mio. Euro. Konkret wurde bei den immateriellen Vermögenswerten die "Erworbene Software" von 617 auf 423 Mio. Euro abgewertet.
(Schluss) sp/tsk
ISIN AT0000908504 WEB http://www.vig.com
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