Verlust im dritten Quartal 24.11.2015 17:53:00

VIG bis September mit stabilen Unwetterschäden

Netto nach Rückversicherung seien es konzernweit mehr als 100 Millionen Euro gewesen. Im dritten Quartal gab es im Konzern einen Vorsteuerverlust (EGT) von 75,2 Millionen Euro (nach einem Gewinn von 139,4 Millionen Euro) laut Internet-Präsentation des Unternehmens - verursacht durch IT-Wertberichtigungen von 195 Millionen Euro. Der Nettoverlust betrug 45,7 Mio. Euro, nach einem Gewinn von 117,2 Millionen Euro. Die Prämieneinnahmen sanken im dritten Quartal um 2,5 Prozent auf zwei Milliarden Euro.

Im Österreich-Geschäft hat sich die VIG in den ersten neun Monaten technisch verbessert, das Niedrigzinsniveau drückte allerdings auf das Ergebnis. Der Gewinn vor Steuern sank um 29,7 Prozent auf 116,9 Millionen Euro. Mit den sinkenden Zinsen gingen auch die Finanzerträge zurück, der überwiegende Teil der festverzinslichen Veranlagungen ist in Österreich, das daher auch am meisten betroffen ist. Weiters wurden wegen der niedrigen Zinsen auch zusätzliche Vorsorgen für Personalrückstellungen getroffen, so Hagen. Technisch habe sich das Österreich-Geschäft verbessert, Österreich sei "on track".

Die Combined Ratio - Schäden und Kosten in Relation zu den Prämieneinnahmen - verbesserte sich laut Pressemitteilung von Montagabend netto von 100,8 Prozent auf 98,6 Prozent. Die Prämieneinnahmen sanken um 2,1 Prozent auf 3,15 Mrd. Euro, wobei der Rückgang bei den Lebensversicherungsprämien von 5,5 Prozent auf 1,38 Mrd. Euro ausschließlich aus der Zurückhaltung im Einmalerlagsbereich resultiert habe. In Schaden/Unfall gab es ein leichtes Prämienplus von 0,2 Prozent auf 1,49 Mrd. Euro.

In Tschechien ging der Vorsteuergewinn um 1,3 Prozent auf 125,9 Mio. Euro zurück, die Prämieneinnahmen sanken um 6,8 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro. Die tschechischen VIG-Töchter Kooperativa, CPP und PCS hätten erneut den höchsten Ergebnisbeitrag im Konzern geliefert. In der Slowakei sank der Vorsteuergewinn um 6,1 Prozent auf 40,4 Mio. Euro, die Prämieneinnahmen stiegen leicht um 0,5 Prozent auf 551,8 Mio. Euro.

In Polen sanken die verrechneten Prämien um 21,5 Prozent auf 635,3 Mio. Euro, der Vorsteuergewinn fiel um 21,8 Prozent auf 38,1 Mio. Euro. Es gebe in dem Land in der Autoversicherung eine Phase intensiven Wettbewerbs, der zu sinkenden Durchschnittsprämien und Umsätzen geführt habe. Die VIG verfolge weiterhin eine ertragsorientierte Zeichnungspolitik, in der Schaden/Unfallversicherung sei daher ein Prämienrückgang um 16,1 Prozent auf 357,9 Mio. Euro hingenommen worden. In der Lebensversicherung sei es wegen des Rückgangs bei den kurzfristigen Einmalerlägen zu einem Prämienminus von 27,5 Prozent auf 277,4 Mio. Euro gekommen.

In Rumänien stiegen die verrechneten Prämien um 23,3 Prozent auf 300,6 Mio. Euro. Der Gewinn vor Steuern hat sich von 2,6 auf 5,5 Mio. Euro mehr als verdoppelt. Die Combined Ratio hat sich um 7,1 Prozentpunkte auf 102,2 Prozent verbessert. Hagen ist hier vorsichtig optimistisch. Wenn das - verbesserte - Marktumfeld so bleibe, sieht er gute Chancen, dass sich Rumänien weiter gut entwickelt.

In der Region "Übrige Märkte" - Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Estland, Georgien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Mazedonien, Moldawien, Serbien, Türkei, Ukraine und Ungarn - stiegen die Prämieneinnahmen laut Pressemitteilung um 14,6 Prozent auf 955,2 Mio. Euro und der Vorsteuergewinn um 10,5 Prozent auf 48,6 Mio. Euro.

In den ersten drei Quartalen sanken die Prämieneinnahmen um 1,8 Prozent auf 6,912 Mrd. Euro. Dabei gab es in der Hauptsparte Schaden/Unfall ein leichtes Plus von 0,9 Prozent auf 3,595 Mrd. Euro, in Leben ein Minus von 5,2 Prozent auf 3,019 Mrd. Euro und in der privaten Krankenversicherung einen Zuwachs von 2,9 Prozent auf 299,4 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern sank um 60,2 Prozent von 440,5 auf 175,3 Millionen Euro, der Periodenüberschuss um 56,6 Prozent auf 151,4 (348,8) Millionen Euro und das Konzernergebnis um 57,5 Prozent auf 143,2 (336,7) Millionen Euro oder 1,36 (3,35) Euro je Aktie. Die Combined Ratio - Kosten und Schäden gemessen an den Einnahmen - verbesserte sich aber auf 96,9 (97,2) Prozent. Die Aktie notierte mittags mit 28,125 Euro um vier Prozent tiefer.

itz/sp/cs

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