Deal in Gefahr |
27.04.2021 17:02:00
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VIG bekämpft weiter Blockade des Kaufs von AEGON CEE in Ungarn
Die VIG hatte am 6. April überraschend einen Bescheid erhalten, in dem das ungarische Innenministerium mitteile, dass der geplante Erwerb der AEGON-Gesellschaften in Ungarn durch ein ausländisches Unternehmen untersagt werde, hatte die VIG in der Nacht auf den 7. April mitgeteilt. Der geplante Erwerb des Aegon-Osteuropageschäfts werde von Ungarn vorübergehend blockiert. "Der Bescheid steht in Widerspruch zum bisherigen Verlauf der Gespräche", die seit Jänner geführt worden waren, erklärte der österreichische Versicherer. Dennoch gehe die VIG von einer zeitnahen positiven Klärung dieses Themas aus.
"Wir sind nach wie vor im Gespräch mit dem ungarischen Finanzminister", hieß es am Dienstagnachmittag aus der VIG zur APA. Dieser Minister sei der VIG auch von Beginn an als Ansprechpartner genannt worden - und er bleibe es, auch nach dem Veto des Innenministeriums, das auf eine seit Jahren bestehende Notstandsverordnung zum Schutz bestimmter Branchen verwies, neuerdings auch Versicherungen.
Auch nach dem Veto sei der VIG aus dem Finanzministerium signalisiert worden, dass "die Tür noch offen" sei, wurde heute in der Zentrale des Konzerns in Wien betont. VIG-Chefin Elisabeth Stadler hatte sich Anfang April von der abschlägigen Mitteilung aus Ungarn überrascht gezeigt und betont, man sei "an einer weiteren langfristigen Partnerschaft mit Ungarn sehr interessiert". Wenn für Ungarn keine Zustimmung komme, müsste man das gesamte Paket wohl überdenken, hieß es am 7. April zur APA aus der VIG.
Das CEE-Geschäft der Aegon besteht aus rund 15 Gesellschaften in Ungarn, Polen, Rumänien und der Türkei, dabei bilden den Hauptteil die ungarischen Gesellschaften (Versicherung, Pensionskasse, Asset Management und Servicegesellschaft). Die VIG würde in Ungarn mit dem Kauf Marktführer. Im November hatte die VIG die Übernahme des Aegon-Osteuropageschäfts in Ungarn, Polen, Rumänien und der Türkei um 830 Mio. Euro bekanntgegeben hatte. Das Closing wurde fürs zweite Halbjahr 2021 erwartet.
Ob der von Bloomberg angesprochene "Partner" ein privater oder staatlicher sein kann, darüber gingen am Dienstag die Darstellungen informierter Kreise auseinander. Laut Finanzagentur könnte es der ungarische Versicherer CIG Pannonia NyRt sein, zu dessen Hauptaktionären Personen des Umfelds von Premier Viktor Orban gezählt werden. Allenfalls könnte aber auch eine Beteiligung einer staatlichen Stelle angedacht sein.
(Schluss) sp/itz
APA
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