28.02.2014 19:13:01
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Vertrauter der Hamburger Terrorzelle auf freiem Fuß - Mohammed Haydar Zammar in Aleppo freigelassen
Nach den Anschlägen des 11. September 2001 leitete die Bundesanwaltschaft ein Verfahren gegen Zammar wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung ein. Ein Sprecher der Bundesanwaltschaft teilte auf Anfrage mit, die Vorwürfe gegen Zammar seien "verjährt". Daher müsse er im Falle einer Rückkehr nach Deutschland "nicht mit einer Festnahme rechnen".
Zammar war im Kindesalter mit seiner Familie von Syrien nach Deutschland gekommen. Er wandte sich dem gewaltbereiten Islamismus zu und reiste in den 90er-Jahren zu den Schlachtfeldern des Djihad in Bosnien und Afghanistan. Vergeblich versuchte der Verfassungsschutz, ihn als Informanten anzuwerben. In der Folge wurde er vom deutschen Geheimdienst beobachtet. Zammar kannte die "Hamburger Zelle" um Mohammed Atta, die drei der vier Todespiloten bei den Anschlägen in New York und Washington beisteuerte. Zammar half Atta und seinen Komplizen bei ihren Reisen von Hamburg nach Afghanistan zu Osama bin Laden. In Afghanistan wurden sie von der al-Qaida-Spitze als Todespiloten für die geplanten Flugzeuganschläge ausgewählt. Zammars genaue Rolle in der "Hamburger Zelle" ist noch unklar. Ende Oktober 2001 reiste Zammar von Hamburg nach Marokko aus. Dort wurde er von der US-amerikanischen CIA entführt und nach Syrien verschleppt. Die syrische Justiz verurteilte ihn zu zwölf Jahren Gefängnis wegen Mitgliedschaft in der Muslimbruderschaft. Beamte des Bundeskriminalamtes und des Bundesnachrichtendienstes reisten nach Syrien und vernahmen Zammar in Absprache mit den Behörden von Machthaber Bashar al-Asad. Zammars Entführung und die Vernehmungen Zammars durch deutsche Beamte in Syrien waren Gegenstand des Bundestag-Untersuchungsausschusses, der die Methoden im Kampf gegen den Terrorismus unter die Lupe nahm.
28. Februar 2014
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