Markttechnik 13.11.2013 14:43:30

Verschnaufpause an der DAX-Front

Signale für eine größere Trendwende sehen technische Analysten bislang aber kaum. "Am gestrigen Dienstag dominierten im deutschen Leitindex zwar leichte Gewinnmitnahmen, jedoch ohne deutlichen Verkaufsdruck. Die erwartete Konsolidierung setzt sich somit fort", kommentiert Stefan Salomon von GodmodeTrader.de. Aus Sicht des Chartanalysten sollten Anleger vorerst weitere Gewinnmitnahmen in Richtung 9.000 Punkte einplanen. "Jedoch erst ein Fall unter rund 8.950 Punkte würde die Stimmung kräftiger eintrüben", ergänzt Salomon. Einen starken Widerstand macht der Techniker im Bereich zwischen 9.100 und 9.200 Punkten aus. "Diese Zone dürfte ohne klar positive Impulse nicht nach oben verlassen werden. Nach unten hingegen ist der Markt gut unterstützt."

Am Mittwochmittag gibt der DAX um 0,35 Prozent auf 9.044 Punkte nach.

Aufwärtspotenzial begrenzt

Salomon

Auch Steffen Schneider, technischer Analyst der WGZ Bank, sieht aktuell keine Anzeichen für eine deutliche Aufwärtsdynamik und erläutert: "Der DAX rangiert an der oberen Gerade seines aufwärts gerichteten Trendkanals. Das Touchieren dieser Gerade muss zwar keinen sofortigen, markanten Rückgang zur Folge haben und nicht selten steigen die Kurse 'mit Tuchfühlung' weiter an, der geringste Anlass führt aber oft irgendwann zu einem deutlichen Rücksetzer." Sollte dieser gestartet werden, seien Kurse bis zu dem Bereich von 8.675 bis 8.760 Punkten aus Sicht von Schneider für eine Fortsetzung des laufenden Aufwärtstrends unproblematisch.

Für einen Rücksetzer spricht laut Schneider aktuell zudem die Indikatorenlage. "Ein Blick auf den Relative-Stärke-Indikator RSI lässt die Möglichkeit einer positiven Divergenz erkennen, die erst am Freitag beendet und anschließend für deutlich nachgebende Kurse sorgen dürfte", erwartet der Techniker.

Orientierungsgröße 9.870 Punkte

Staud

Nach Ansicht von Wieland Staud, technischer Analyst und Geschäftsführer von Staud Research, sieht es für den DAX kurzfristig nach einer Pattsituation aus: Einerseits deuteten einige technische Signale *-* wie der so genannte ,Shooting Star' am vergangenen Donnerstag *-* auf einen baldigen Rücksetzer hin, andererseits habe der DAX zum Wochenauftakt schon wieder ein neues Allzeithoch auf Schlusskursbasis markiert und auch die Indikatorenlage sei zumindest befriedigend. "Ein Patt hätte seinen Charme: In solchen Situationen setzt sich auch kurzfristig oft der Haupttrend durch. In einer recht diffusen, kurzfristigen, technischen Situation gehen wir auch in dieser Woche davon aus, dass es in den nächsten Tagen nicht zu neuen entscheidenden Kursgewinnen kommt, sondern der DAX weiterhin im Bereich von 9.000 Punkten bzw. leicht darüber hin und her pendeln wird", prognostiziert der Charttechniker.

Die mittel- u. langfristige Perspektive bleibe indes ganz klar nach oben gerichtet. "Als Orientierungsgröße dient ein Wert von 9.870 Punkten. Wahrscheinlich wird der schon in der kommenden Woche definitiv zur nächsten Zielgröße - vielleicht sogar noch für dieses Jahr - gemacht werden."

Auch Anleger versprühen Optimismus

Die institutionellen Anleger sind mittlerweile pessimistischer eingestellt, wie die aktuelle Befragung der Börse Frankfurt zeigt: Der Bull/Bear-Index der Profis sinkt gegenüber der Vorwoche deutlich von 58,3 auf 51,7 Punkte. 8 Prozent der Befragten sind zu den Bären übergelaufen. Deutlich anders äußern sich die privaten Anleger, denn ihre Stimmung verbessert sich von 60 auf 64,7 Punkte. 4 Prozent haben Aktien gekauft und 8 Proznet ihre Short-Positionen zugemacht.

Der Index misst den absoluten Optimismus im Markt. Dafür werden die Optimisten ins Verhältnis zu den Pessimisten gesetzt und mit den neutral Gestimmten gewichtet. Werte unter 50 Punkte zeigen eine pessimistische Gesamtstimmung der Anleger. Unsere Sentimentanalyse können Sie ab 17 Uhr bei boerse-frankfurt.de/sentiment lesen.

von Karoline Kopp, Deutsche Börse AG

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