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Diesel-Skandal im Blick 06.06.2018 13:31:45

Verdacht gegen Daimler wegen Abgasmanipulation wohl erhärtet

Verdacht gegen Daimler wegen Abgasmanipulation wohl erhärtet

So sei festgestellt worden, dass sowohl beim Transporter Vito als auch bei der C-Klasse im Straßenverkehr in die Abgasreinigung nur ungenügend Harnstofflösung eingespritzt wurde, berichtet Die Zeit unter Berufung auf Behördenkreise. Insgesamt könnten bis zu 900.000 Fahrzeuge betroffen sein.

Das dem Verkehrsministerium unterstellte Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hatte vorvergangene Woche einen amtlichen Rückruf von 4.923 Mercedes-Transportern des Typs Vito angeordnet. Die Beamten wollen eine unzulässige Abschalteinrichtung der Abgasreinigung gefunden haben. Sie sorgt dafür, dass nicht genügend Harnstoff in die Abgasreinigung eingespritzt wird und deshalb mehr giftige Stickoxide aus dem Auspuff in die Luft geblasen werden.

Vergangene Woche hatte Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) bei einem Treffen mit Daimler-Chef Dieter Zetsche laut Magazin Spiegel den Verdacht geäußert, dass in 750.000 Mercedes-Fahrzeugen ein unzulässiges Abgasreinigungssystem eingebaut sei, und dem Konzern eine Milliardenstrafe angedroht.

Zum Bericht in der Zeit verwies ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums auf Anfrage von Dow Jones Newswires auf die Aussagen Scheuers nach dem Treffen vergangene Woche. "Wir werden jetzt einen vertieften Austausch über die hochkomplexen technischen Fragen vornehmen mit dem Ziel, anhand unserer konkreten Prüfungen umgehend die genaue Zahl der betroffenen Modelle zu ermitteln", sagte Scheuer damals und kündigte an, dass die Ergebnisse bei einem weiteren Treffen am kommenden Montag auf dem Tisch liegen sollen.

Die Zeit berichtet weiterhin, dass Daimler mit dem Software-Update seiner Flotte im Verzug ist, das die Schadstoffbelastung der Luft reduzieren soll. Demnach wird der Konzern bis 2020 brauchen, um die Software flottenweit zu aktualisieren. Ursprünglich sollte das Update schon Ende 2018 abgeschlossen sein.

Von Daimler war zunächst keine Stellungnahme zu bekommen.

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquelle: wegosi / Shutterstock.com,JuliusKielaitis / Shutterstock.com

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