Dank Anleihetilgungen 04.05.2016 15:35:00

Verbund steigert im ersten Quartal Gewinn und Umsatz

Gründe dafür waren eine im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geringere Wasserführung sowie ein Rückgang der thermischen Erzeugung nach der Stilllegung des Kraftwerks Dürnrohr. Geplant sind weitere Maßnahmen zur Stärkung der Ergebnisentwicklung. Der Ausblick wurde bekräftigt.

Das Konzernergebnis stieg im ersten Quartal um 29,9 Prozent auf 82,4 Mio. Euro, teilte der Verbund am Mittwoch mit. Zurückzuführen sei dies vor allem auf das verbesserte Finanzergebnis insbesondere aufgrund von Anleihetilgungen im Jahr 2015. Der Umsatz stieg um 10,9 Prozent auf 806,3 Mio. Euro. Das EBITDA sank um 2 Prozent auf 213,5 Mio. Euro. Das operative Ergebnis legte um 4,5 Prozent auf 129,4 Mio. Euro zu.

Die schwierigen Rahmenbedingen veranlassten den Verbund - nach den bereits umgesetzten Effizienzsteigerungsprogrammen - weitere Maßnahmen zur zusätzlichen Stärkung der Ergebnisentwicklung und des Free Cash Flow zu erarbeiten, heißt es im Zwischenbericht. "Der Schwerpunkt der Maßnahmen liegt dabei auf einer weiteren Kürzung der Wachstums- und Instandhaltungsinvestitionen, der Aufwandspositionen und in einer Überarbeitung der Dividendenpolitik. Details dazu planen wir gegen Mitte des Jahres 2016 zu finalisieren und zu veröffentlichen."

Der strategische Fokus sei im ersten Quartal neben dem Beginn der Erarbeitung dieser Maßnahmen in der weiteren konsequenten Umsetzung der Strategie gelegen. Dazu zählten die Steigerung des regulierten Anteils im Asset Portfolio sowie des Stärkung des kundennahen Geschäftes mit energienahen Dienstleistungen und Produkten, so der Verbund in seiner Mitteilung.

Die Rahmenbedingungen am europäischen Strommarkt hätten sich nochmals verschärft, die Großhandelspreise an der deutschen Strombörse EEX seien ausgehend von ihren ohnedies schon niedrigen Niveaus zum Jahreswechsel 2015/16 "nochmals dramatisch" gefallen, so der Verbund. Die negativen Effekte aus den gesunkenen Absatzpreisen seien durch ein höheres Ergebnis im Stromnetzbereich sowie durch geringere Aufwendungen als Ergebnis der Kostensenkungsprogramme kompensiert worden. Der durchschnittliche betriebswirtschaftliche Personalstand wird für das erste Quartal mit 2.954 Mitarbeitern angegeben, das sind um 138 weniger als im ersten Quartal 2015.

Der Ausblick wurde bestätigt. "Für das Geschäftsjahr 2016 erwarten wir auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasserkraft ein EBITDA von rund 750 Mio. Euro und ein Konzernergebnis von rund 230 Mio. Euro."

Die Stromerzeugung verringerte sich im Verbund-Konzern um 10 Prozent auf 6.705 Gigawattstunden (GWh). Die Wasserführung lag mit einem Erzeugungskoeffizienten von 1,00 im langjährigen Durchschnitt, aber um 3 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahresquartals. Die Stromproduktion aus Wasserkraft sank um 3,4 Prozent auf rund 5.950 GWh. Die Erzeugung aus Wärmekraft fiel laut Zwischenbericht um 51,7 Prozent auf 490 GWh. Das sei im wesentlichen auf die Stilllegung des Kraftwerks Dürnrohr mit 30. April 2015 zurückzuführen (minus 511 GWh). Das steirische Gas-Kombikraftwerk Mellach habe im ersten Quartal "bedingt durch den Einsatz für Engpassmanagement" um 7 GWh mehr Strom erzeugt. Die Erzeugung aus Wind und Sonne sei trotz Inbetriebnahme neuer Windkraftanlagen in Österreich wegen des geringeren Windaufkommens gesunken, der Rückgang betrug 4,4 Prozent auf 266 GWh.

Der Stromabsatz ist um 9,2 Prozent auf 13.725 GWh gestiegen. Dabei erhöhte sich der Stromabsatz an Endkunden um rund ein Viertel (+24,8 Prozent auf rund 2.800 GWh). Beim Absatz an Weiterverteiler gab es in Plus um 9,2 Prozent auf 6.516 GWh. Die Anzahl der Strom- und Gaskunden sei gestiegen und zu Quartalsende bei rund 374.000 gelegen. Die Stromerlöse wuchsen um mehr als 5 Prozent auf 610 Mio. Euro.

itz/sp

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