Verbund betreibt Gas-Kombianlage weiter

Aktuell wird zum Ökostrompaket gerade eine Rechtsänderung diskutiert, die künftig auch mehrjährige Verträge von Kraftwerksbetreibern mit dem Regelzonenführer ermöglichen soll. Besonders begehrt sind hier kalorische, also brennstoffgetriebene Anlagen, die bei Bedarf auch kurzfristig flexibel einsetzbar sind.

Der E-Control-Vorstand hatte vorige Woche kalorische Kraftwerke als unverzichtbar bezeichnet, nachdem heuer im Jänner wegen der kalten Witterung zwei Wochen lang die Stromversorgung nur noch mit Importen aufrechterhalten werden konnte. Rund 14 Tage lang musste der Übertragungsnetzbetreiber, die Verbund-Tochter APG, im Jänner die Warnstufe "gelb" ausrufen - denn die Erneuerbare Energie (Windkraft, Photovoltaik, aber auch Wasserkraft) liefert gerade im Winter zu wenig Elektrizität.

"Ich glaube wir können derzeit überhaupt kein Kraftwerk stilllegen", hatte es seitens der Regulierungsbehörde vorige Woche bei der Präsentation des Jahresberichts geheißen. Darin wird festgehalten: "Die thermischen Kraftwerke sind unverzichtbar für die österreichische Versorgung." Das Gas-Kombikraftwerk des Verbund in Mellach ist bis auf 17,7 Mio. Euro abgeschrieben, Beobachter halten künftig auch wieder Zuschreibungen für möglich, sollte die steirische Anlage wieder mehr Geld hereinspielen.

sp/itz

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