03.04.2020 09:59:59

VDMA: Liquidität in der Krise ist überlebenswichtig

Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hat an die Banken appelliert, die mit den Hilfsprogrammen verbundenen Gelder rasch an den Mittelstand durchzuleiten. "Das Geld muss rasch fließen, um die Krise abfedern zu können", erklärte VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann. "Liquidität in der Krise ist überlebenswichtig." Davon hänge auch ab, dass es nach der Pandemie einen raschen wirtschaftlichen Aufschwung zum Wohle des Landes gebe.

Im Februar lagen die Auftragseingänge im deutschen Maschinenbau um 4 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Während die Bestellungen der inländischen Kunden um 6 Prozent sanken, kamen aus dem Ausland 3 Prozent weniger Aufträge. "Das ist die Ruhe vor dem Sturm", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. "Das wirkliche Ausmaß der Folgen der Corona-Pandemie im Maschinenbau wird sich erst in den Auftragszahlen für März und den nachfolgenden Monaten zeigen."

Im Februar konnte eine steigende Nachfrage aus den Euro-Partnerländern (plus 5 Prozent) den Auftragsrückgang aus den Nicht-Euroländern (minus 7 Prozent) noch teilweise kompensieren. "Dieser Rückgang der Bestellungen aus den Nicht-Euro-Ländern ist vermutlich ein erstes Anzeichen des Ausbruchs der Corona-Krise in China", erläuterte Wiechers. "In den März-Zahlen werden wir die Folgen der Ausbreitung des Virus deutlich sehen. Immerhin meldeten uns 84 Prozent der VDMA-Mitglieder in einer Umfrage von Ende März gravierende bis merkliche Auftragseinbußen."

Im Dreimonatszeitraum Dezember 2019 bis Februar 2020 wurden insgesamt 1 Prozent weniger Aufträge verbucht. Die Bestellungen aus dem Inland blieben im Vergleich zur Vorjahresperiode stabil, das Ausland verbuchte ein Minus von 2 Prozent. Aus den Euro-Ländern kamen 3 Prozent weniger Orders, aus dem Nicht-Euro-Raum waren es 2 Prozent weniger Bestellungen.

Der VDMA vertritt rund 3.300 Betriebe des mittelständisch geprägten Maschinen- und Anlagenbaus. Mit gut 1,3 Million Beschäftigten im Inland und einem Umsatz von 230 Milliarden Euro (2019) ist die Branche größter industrieller Arbeitgeber in Deutschland.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/apo/jhe

(END) Dow Jones Newswires

April 03, 2020 04:00 ET (08:00 GMT)

Nachrichten zu MANmehr Nachrichten

Keine Nachrichten verfügbar.

Analysen zu MANmehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

AIXTRON SE 13,65 0,92% AIXTRON SE
DEUTZ AG 3,98 -0,25% DEUTZ AG
DMG MORI 44,90 0,22% DMG MORI
GEA 47,16 0,47% GEA
KION GROUP AG 34,15 4,63% KION GROUP AG
Koenig & Bauer AG 12,96 5,88% Koenig & Bauer AG
KRONES AG 118,20 0,00% KRONES AG
MTU Aero Engines AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-2 Sh 153,00 -0,65% MTU Aero Engines AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-2 Sh
MTU Aero Engines AG 317,90 1,66% MTU Aero Engines AG
NORMA Group SE 13,80 0,15% NORMA Group SE
Pfeiffer Vacuum AG 154,20 0,26% Pfeiffer Vacuum AG
R. Stahl AG 16,40 4,46% R. Stahl AG
Rheinmetall AG 622,00 0,35% Rheinmetall AG
Schaltbau Holding AG 58,50 0,86% Schaltbau Holding AG
Siemens AG 181,00 0,14% Siemens AG
Siemens AG (spons. ADRs) 89,50 0,56% Siemens AG (spons. ADRs)
Singulus Technologies AG 1,24 0,41% Singulus Technologies AG
Singulus Technologies AG (spons. ADRs) 1,50 11,94% Singulus Technologies AG (spons. ADRs)
thyssenkrupp AG 3,92 1,11% thyssenkrupp AG
ThyssenKrupp AG (spons. ADRs) 3,88 3,19% ThyssenKrupp AG (spons. ADRs)
Vossloh AG 42,20 1,20% Vossloh AG
Wacker Neuson SE 13,78 3,30% Wacker Neuson SE
WashTec AG 37,90 -1,04% WashTec AG