Auf Wachstumskurs |
25.04.2018 10:12:42
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Vapiano kommt mit seinen Wachstumsplänen voran - Aktie legt im schwachen Markt zu
2017 waren die Erlöse mit knapp 325 Millionen Euro um rund 31 Prozent gestiegen, wie Vapiano am Mittwoch in Köln mitteilte. Auf vergleichbarer Fläche, also ohne die Restaurants, die in dem Zeitraum neu hinzugekommen und weggefallen sind, betrug das Plus etwa 5 Prozent. Mit einem bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von knapp 39 Millionen Euro lag die Kette etwa auf Höhe der Erwartungen.
Wegen der hohen Kosten - etwa für die vielen Restauranteröffnungen oder dem Börsengang im vergangenen Juni - stand am Ende unter dem Strich aber trotzdem ein Verlust von rund 30 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte sich das Minus auf lediglich eine halbe Million Euro summiert. Um die Expansionskosten bereinigt lag das Jahresergebnis mit gut 3 Millionen Euro aber ungefähr auf Höhe des Vorjahres.
Für das laufende Geschäftsjahr sind weltweit 33 bis 38 neue Standorte geplant, wobei sich Vapiano unter anderem vorgenommen hat, sein Takeaway-Konzept (also Essen direkt zum Mitnehmen) und das Home-Delivery-Angebot (den Lieferdienst) weiter auszubauen.
Beim Umsatz hat sich das Management eine Zielspanne von 390 bis 420 Millionen Euro gesetzt. Flächenbereinigt soll das Wachstum dann zwischen 1 und 3 Prozent betragen; das bereinigte Ebitda soll erwartungsgemäß auf 48 bis 54 Millionen Euro steigen. Unter dem Strich dürfte aber auch 2018 noch kein Plus beim Gesamtergebnis stehen. Damit ist erst ab dem Jahr 2019 oder 2020 zu rechnen.
Vapiano betreibt derzeit 205 Restaurants in 33 Ländern und ist vor allem für seine italienischen Nudel- und Pizzagerichte bekannt. Bestellt wird meist direkt an der Theke beim Koch; die Kunden können ihm dann bei der Zubereitung zusehen und dabei auch Sonderwünsche angeben. Front-Cooking nennt sich dieses Konzept. Das Unternehmen versteht sich selbst als Symbiose aus Fast-Food-Kette und klassischem Restaurant - in der Branche wird diese Art des Essengehens als Fast Casual Dining bezeichnet. Kenner erwarten, dass dieses Segment noch stark wachsen wird.
Künftig setzt Vapiano auch auf Flughäfen als neue Standorte für seine Restaurants. Seit Kurzem kooperiert die Kette zu diesem Zweck mit dem weltweiten Flughafen-Restaurantbetreiber HMS Host International - derzeit sind Flughäfen, Bahnhöfe sowie Outlet-Center in Großbritannien, Skandinavien, Deutschland und in den Niederlanden vorgesehen.
Eine gute Idee, findet Kepler-Cheuvreux-Analyst Nikolas Mauder. Ihm zufolge kann der Schritt durchaus zusätzliches Gewinnwachstum und Synergien generieren und zugleich die Marke stärken. Noch gebe es allerdings nicht genügend Informationen, um diesbezüglich eine Bewertung abzugeben. Vor dem Ablauf der zwölfmonatigen Testphase dürfte sich daran nicht viel ändern./kro/jkr/fba
KÖLN (dpa-AFX)
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