Risiko überdurchschnittlich 25.03.2019 21:12:00

USA: Nobelpreisträger Shiller warnt vor dem wirtschaftlichen Abschwung

USA: Nobelpreisträger Shiller warnt vor dem wirtschaftlichen Abschwung

Die Lage der Wirtschaft, die Situation an den Immobilien- und Aktienmärkten in Kombination mit anhaltend niedrigen Zinsen könnte darauf hindeuten, dass die Vereinigten Staaten kurz vor einer Rezession stehen, erklärte der US-Ökonom Robert Shiller kürzlich gegenüber CNBC.

Diverse Risikofaktoren

Eines der größten Risiken aktuell sei der US-Häusermarkt. Die Hauspreise befänden sich zurzeit auf einem Rekordniveau, Shiller spricht von dem drittgrößten Häuserboom seit 1890. "Es ist lange her, dass wir uns in dieser Erholungsphase befanden, und es würde mich überhaupt nicht überraschen, wenn es eine Rezession gäbe", sagte der Yale-Professor bereits Ende Februar gegenüber Bloomberg. "Die Wirtschaft ist ziemlich reibungslos gewachsen. Es gibt jedoch Anzeichen dafür, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte. Denn Sie wissen, dass der Wohnungsmarkt in die Höhe schießt und die Aktienmärkte hoch stehen", fügte Shiller hinzu. Ein weiteres Risiko sei Shiller zufolge demnach der seit nunmehr zehn Jahren andauernde Bullenmarkt. Länger hielt eine Hausse in der US-Börsengeschichte nie an. Und auch die Periode der extrem niedrigen Zinsen sei die längste überhaupt. Daneben befinden sich die USA in einer der längsten andauernden wirtschaftlichen Expansion, so Shiller. Mittlerweile seien jedoch Anzeichen einer Verlangsamung aufgetreten. Das alles seien Indizien dafür, dass die USA noch vor Ende 2020 in eine Rezession stürzen könnten.

Hohe Wahrscheinlichkeit einer nahenden Rezession

Sollte sich die Geschichte wiederholen, sei die Wahrscheinlichkeit einer bevorstehenden Rezession in den USA überdurchschnittlich hoch, befürchtet Shiller. Dennoch seien Rezessionen schwer vorherzusagen, bis sie schließlich da seien. Denn das menschliche Verhalten sei überraschend und unvorhersehbar. Dieser Faktor mache es daher schwierig, genaue Prognosen zu treffen. Als Beispiel nennt er dabei im Gespräch mit CNBC die Wahl Donald Trumps. Niemand hätte zunächst daran geglaubt, doch nun sei er US-Präsident. Solche Dinge könnten immer wieder passieren.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Wendy Carlson/Getty Images,bluecrayola / Shutterstock.com,Michael Marsland
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