US-BIP sinkt |
29.05.2015 15:30:45
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US-Wirtschaft schrumpft im 1. Quartal weniger als befürchtet
Die ungünstige Witterung und der starke Dollar sorgten für einen aufs Jahr hochgerechneten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie das Handelsministerium auf Basis revidierter Daten berichtete. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem BIP-Minus von 1,0 Prozent gerechnet.
Das Handelsministerium hatte in einer ersten Schätzung noch ein Plus von 0,2 Prozent gemeldet. Im vierten Quartal war die US-Wirtschaft um 2,2 Prozent gewachsen. Im direkten Vergleich mit dem ersten Vierteljahr 2014, in dem das BIP mit 2,1 Prozent allerdings stark eingebrochen war, wuchs die US-Wirtschaft von Januar bis März um 2,7 Prozent. Die Abschwächung der Wirtschaftsleistung, die von Ökonomen allerdings als vorübergehend angesehen wird, war die dritte, seitdem die US-Konjunktur nach der Finanz- und Wirtschaftskrise ab Mitte 2009 wieder auf Erholungskurs geschwenkt war. Die Unternehmensgewinne erhöhten sich nach Steuern sowie ohne Lagerbewertung und Kapitalverbrauchanpassungen im Vergleich zum Vorquartal um 3,1 Prozent und sogar um 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Diese Tendenz deckt sich auch mit den vorgelegten Unternehmensergebnissen.
Viele Volkswirte gehen davon aus, dass die US-Konjunktur im zweiten Quartal wieder auf Touren kommt. Derzeit mehren sich die Zeichen für eine moderate Frühjahrsbelebung. Nach den jüngsten Prognosen von Volkswirten dürfte sich das in einem Wachstumstempo von 2 Prozent niederschlagen. Der von der US-Notenbank als Inflationsmaß favorisierte Deflator für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) sank um bestätigt 2,0 Prozent. Der BIP-Deflator betrug minus 0,1 Prozent, womit der vorläufige Wert bestätigt wurde, was auch den Erwartungen von Ökonomen entsprach. Der BIP-Deflator misst die Preisentwicklung anhand aller produzierten Waren und Dienstleistungen. Die Verbraucherpreise werden dagegen mittels eines repräsentativen Warenkorbs erhoben. Die Verbraucherausgaben legten im Auftaktquartal mit annualisiert 1,8 Prozent weniger stark als die zunächst genannten 1,9 Prozent zu. Damit hat sich das Wachstum kräftig von den 4,4 Prozent aus dem vierten Quartal 2014 abgeschwächt. Außerdem waren die Konsumausgaben für langlebige Wirtschaftsgüter die niedrigsten der vergangenen rund vier Jahre. Flaute herrschte bei den Investitionen. Sie verringerten sich im Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 2,8 Prozent. Das ist der kräftigste Rückgang seit 2009. Allerdings ist die revidierte Rate niedriger als die ursprünglich vermeldete von minus 3,4 Prozent. Ein wichtiger Faktor für die Abwärtsrevision des Gesamt-BIP waren geringere Aufwendungen für die Aufstockung der Läger.
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