16.09.2014 14:16:00
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US-Wirtschaft - Österreichs Exporte im Halbjahr um sechs Prozent höher
Die USA sind auch Zielland für österreichische Investitionen: Die Direktinvestitionen haben sich seit dem Jahr 2006 auf 6,63 Mrd. Euro gesteigert, rund 26.000 Menschen arbeiten in den USA für österreichischen Firmen. Chancen liegen neben dem traditionellen Bereich von Maschinen und Anlagen auch bei Mess- und Prüfgeräten, in der Funktechnik, bei elektrischen Anlagen, bei Energieeffizienz-Lösungen am Bau, bei Sicherheitstechnik und Medizintechnik.
Die österreichischen Goldmünzen werden in den USA immer beliebter: Die Lieferungen haben im Vorjahr ein Volumen von 140 Mio. Euro erreicht und sich damit mehr als verachtfacht. Rückgängig waren hingegen die Lieferungen von Nahrungsmitteln mit minus 17 Prozent.
Die USA könnten auch für gewisse von den Wirtschaftssanktionen gegen Russland bzw. der unsicheren Lage in der Ukraine betroffene österreichische Exporteure ein Ausweichmarkt werden. Am Infrastruktursektor gebe es nach wie vor einen riesigen Nachholbedarf, die Konjunkturprogramme hätten sich hier nicht wirklich ausgewirkt, schilderte der langjährige Handelsdelegierte in Chicago und Washington, Franz Rößler, am Dienstag vor Journalisten in Wien. Besonders wichtig für Exporteure und Investoren in den USA seien das Marketing und die Präsenz an Ort und Stelle: "Nebenbei" könne man den US-Markt nicht bearbeiten, da sei das Scheitern quasi schon vorprogrammiert.
Grundsätzlich böten die USA nach wie vor die traditionellen Vorteile des großen Marktes mit über 300 Millionen Einwohnern. Für den Exportmarkt USA spreche auch das anhaltende Bevölkerungswachstum und die Zuwanderung, wobei die USA versuchen die "besten Köpfe" insbesondere an die Universitäten zu holen. Rechtssicherheit für Investoren und der Dollar als Leitwährung seien weitere Pluspunkte.
Die Ungleichverteilung des Reichtums werde allerdings immer größer: 15 Prozent der US-Bevölkerung sind zum Überleben auf Lebensmittelmarken angewiesen, wobei diese heutzutage in Form einer Kreditkarte für Lebensmittel ausgehändigt werden. Die gesetzliche Krankenversicherung, die US-Präsident Barack Obama durchsetzte, kämpfe mit Anlaufschwierigkeiten.
(Schluss) gru/cri
WEB http://wko.at
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