Starke Preisschwankungen 03.05.2018 10:10:00

US-Strafzollplan erschwert AMAG-Gewinnziele 2018

US-Strafzollplan erschwert AMAG-Gewinnziele 2018

Schon in den letzten Monaten schwankten die Preise stark. Auch eine brasilianische Produktionskürzung bei der weltgrößten Tonerde-Raffinerie und die Russland-Sanktionen prägen den Markt. Für die AMAG ist die Gewinnschätzung für 2018 deshalb nur in Form großer Bandbreiten möglich.

Aus heutiger Sicht erwartet das AMAG-Management für 2018 ein EBITDA zwischen 150 und 170 Mio. Euro.

Zum Vergleich: 2017 lag das Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen (EBITDA) bei 164 Mio. Euro.

US-Präsident Donald Trump hat im März Strafzölle auf Stahl und Aluminium eingeführt, der EU und einigen weiteren Ländern aber eine Schonfrist eingeräumt, die vor zwei Tagen um einen Monat verlängert worden ist.

In Österreich hat die börsennotierte AMAG vor einem Jahr ein 300 Mio. Euro teures Aluminium-Kaltwalzwerk eröffnet, das im Vollbetrieb mehrere hundert neue Jobs bringt. Im heurigen ersten Quartal haben die Vorlaufkosten für diese Werkserweiterung aber das Quartalsergebnis gedrückt - etwas stärker als von Analysten erwartet.

Bis März lag - bei einem preisbedingt um 2,2 Prozent auf 263 Mio. Euro angestiegenen Umsatz - der Produkt-Absatz wegen geplanter Modernisierungsarbeiten im Segment Gießen mit 101.000 Tonnen um knapp 6 Prozent unter Vorjahr.

Trotz des Rückgangs des Quartals-EBITDA um 10 Prozent auf 38,9 Mio. Euro war das der zweithöchste operative Wert seit dem Börsengang. Grund für den Rückgang waren laut Firmenangaben im Wesentlichen positive Einmaleffekte im Vorjahr und höhere Vorlaufkosten in Zusammenhang mit der Standorterweiterung.

Das Betriebsergebnis (EBIT) lag mit 18,6 Mio. Euro um 24,7 Prozent unter dem Vergleichsquartal von 2017. Nach Ertragssteuern kam der Gewinn bei 12,9 Mio. Euro (minus 22,3 Prozent) zu liegen.

Der Cashflow aus dem laufenden Geschäft wurde indes fast verdoppelt. Die Eigenkapitalquote stieg, entsprechend sank der Verschuldungsgrad.

Ohne die handelspolitischen Sondereinflüsse wäre das Marktumfeld für die Alu-Schmelzbetriebe in den ersten Monaten 2018 sogar recht positiv. Die Auftragsbücher für die kommenden Monate seien gut gefüllt, heißt es bei der AMAG. Der Hochlauf der neuen Anlagen bilde eine gute Grundlage für weiteres Wachstum am Standort Ranshofen. Mit 1.919 Mitarbeiten werkten Ende März auch 100 Leute mehr für die AMAG-Gruppe als vor einem Jahr.

(Schluss) rf/ivn

ISIN AT00000AMAG3 WEB http://www.amag.at

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Bildquelle: AMAG Pharmaceuticals

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