US-Regierung kritisiert geplante Volksabstimmungen in Ostukraine

   WASHINGTON (AFP)--Die US-Regierung hat die geplanten Volksabstimmungen in der Ostukraine über eine Abspaltung von Kiew scharf kritisiert. Washington nehme "mit Sorge" zu Kenntnis, dass prorussische Separatisten in den Regionen Donezk und Lugansk ein "Scheinreferendum" über die Unabhängigkeit von der Ukraine organisierten, sagte Außenamtssprecherin Jen Paski am Dienstag. Sie verglich die Pläne mit dem umstrittenen Referendum auf der Schwarzmeerhalbinsel Krim, die Russland nach der Abstimmung im März in sein Staatsgebiet eingegliedert hatte. Die Ereignisse in der Ostukraine liefen wie im "Krim-Drehbuch" ab, sagte Psaki.

   Am 25. Mai soll in der Ukraine ein neuer Präsident gewählt werden. Übergangspräsident Oleksander Turtschinow erklärte sich bereit, am selben Tag ein landesweites Referendum zu organisieren, in dem über eine Föderalisierung des Landes abgestimmt werden soll. Die prorussischen Milizen in der Ostukraine planen allerdings schon für den 11. Mai eigene Referenden über eine Abspaltung von Kiew.

   Die US-Europabeauftragte Victoria Nuland warnte Russland indes vor weiteren Sanktionen. Sollte Russland in der Ostukraine "den nächsten Schritt" unternehmen und in die Region einmarschieren und sie annektieren, würden die USA und die EU "scharfe Sanktionen" verhängen, sagte Nuland in einer Rede bei der Denkfabrik Institute for Peace in Washington. Die geplante Präsidentschaftswahl sei die bislang "pluralistischste Wahl" in der Ukraine - und pluralistischer als jede Wahl in Russland.

   DJG/kla

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   May 06, 2014 15:21 ET (19:21 GMT)- - 03 21 PM EDT 05-06-14