01.03.2018 19:12:40
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US-Notenbanker kritisieren Protektionismus
WASHINGTON (dpa-AFX) - Während US-Präsident Donald Trump die US-Wirtschaft immer mehr gegen ausländische Konkurrenz abschottet, kritisieren hochrangige amerikanische Zentralbanker dieses Vorgehen indirekt. "Protektionismus ist nicht die Antwort", sagte der einflussreiche Chef der regionalen Notenbank von New York, William Dudley, am Donnerstag in Brasilien. Er ergänzte, Strafzölle würden "oftmals nach hinten losgehen" und letztlich die Beschäftigten in den relevanten Branchen treffen.
Ähnlich kritisch äußerte sich der neue Chef der US-Zentralbank, Jerome Powell. Ohne direkt auf Trumps Politik Bezug zu nehmen, sagte er am Donnerstag vor dem Bankenausschuss des US-Senats in Washington, der beste Ansatz sei es, sich direkt den Problemen der betroffenen Menschen zu widmen, anstatt Zölle einzuführen.
Sein Kollege Dudley wurde deutlicher: "Handelsbarrieren sind ein sehr teurer Weg, Arbeitsplätze in weniger wettbewerbsfähigen oder rückläufigen Branchen zu erhalten." Das Errichten von Handelsbarrieren könne einen Handelskrieg auslösen, der die Aussichten für das Wirtschaftswachstum auf der ganzen Welt beeinträchtigen würde.
US-Präsident Donald Trump hat am Donnerstag angekündigt, in der kommenden Woche Strafzölle für Stahl- und Aluminiumimporte zu verhängen. Diese sollen 25 Prozent für Stahl und 10 Prozent für Aluminium betragen./bgf/jha/
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