20.05.2014 21:25:48

US-Notenbanker Dudley sieht langsames Straffungstempo

NEW YORK (dpa-AFX) - Die amerikanische Notenbank Fed wird ihre absehbare geldpolitische Straffung nach Einschätzung eines amerikanischen Top-Notenbankers sachte vollziehen. Sollten die Zinsen beginnen zu steigen, werde das Tempo "wahrscheinlich relativ gering" sein, sagte William Dudley, regionaler Fed-Chef von New York, am Dienstag in der Finanzmetropole. Allerdings hänge die Geschwindigkeit von der Reaktion der Finanzmärkte ab: Falls diese schwach ausfalle, könnte das Straffungstempo auch erhöht werden, erklärte Dudley. Der Chef der New Yorker Fed gilt traditionell als einer der einflussreichsten Zentralbanker in den USA.

"Sollten die Anleiherenditen scharf steigen, wie es etwa im vergangenen Frühling der Fall war, dann wäre ein vorsichtigeres Vorgehen angebracht", schränkte Dudley ein. Er nahm damit Bezug auf die im Mai 2013 erfolgte Ankündigung des damaligen Fed-Chefs Ben Bernanke, dass die Federal Reserve bald damit beginnen werde, ihre Konjunkturhilfen zurückzufahren. Seinerzeit waren die Renditen nicht nur in den USA, sondern rund um den Globus innerhalb kurzer Zeit stark gestiegen. Hauptleittragende waren die Schwellenländer, aus denen Investoren wegen der abebbenden Geldschwemme massiv Kapital abzogen. Im Gegensatz dazu war die Reaktion der Anleger verhalten, als die Fed Ende 2013 dann tatsächlich damit begann, ihre Wertpapierkäufe zurückzufahren.

Wann die Fed die Zinsen erstmalig nach der Finanz- und Bankenkrise anheben wird, ist offen. Analysten rechnen jedoch frühestens im kommenden Jahr mit einem ersten Zinsschritt, möglicherweise zur Jahresmitte 2015. Der wichtigste Leitzins, die Fed Funds Rate, liegt seit mittlerweile mehr als fünf Jahren an der Nulllinie./bgf/jha/

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