US-Notenbank Fed: Wirtschaft wächst moderat

   Der Bericht basiert auf Umfragen in allen zwölf Fed-Distrikten. Die Ergebnisse dienen der Vorbereitung auf die nächste Zinsentscheidung am 26. und 27. Juli. Vor geldpolitischen Entscheidungen führen die regionalen Dependancen breit angelegte Umfragen unter den Wirtschaftsakteuren des Landes durch, um ein Bild von der Konjunkturentwicklung zu erhalten.

   Die Fed zaudert mit der ersten Leitzinserhöhung in diesem Jahr, denn vor einer geldpolitischen Straffung will sie sich zunächst Klarheit über die Auswirkungen des Brexit-Votums in Großbritannien verschaffen. Angesichts der unsicheren Lage nach dem Votum der Briten für ein Ausscheiden aus der EU rechnet fast niemand mit einer Zinsanhebung der Fed im Juli.

   Allgemein stellte die Fed im jüngsten Bericht ein moderates Wirtschaftswachstum in den meisten der zwölf Distrikte fest. Die Aussichten seien auf breiter Front allgemein positiv gewesen, auch für den Einzelhandel, die Produktion und den Immobilienbereich. Der viele Facetten der Wirtschaft umfassende Bericht wies auch auf ein anhaltend moderates Wachstum der Beschäftigung hin, große Nachfrage herrsche nach Fachkräften. Vor allem Experten aus den Bereichen Informations- und Biotechnologie sowie Gesundheitsdienstleistungen seien schwer zu finden - dies treibe die Löhne in diesen Segmenten.

   Die Verbraucherausgaben trübten sich ein. Der Inflationsdruck, ohne Löhne und Gehälter, sei weiter gering. Die Aktivität im produzierenden Gewerbe falle uneinheitlich aus, habe sich aber allgemein verbessert. Die Kreditnachfrage sei gestiegen, variiere aber von Region zu Region. In Dallas sei sie "anämisch", in St. Louis dagegen sehr stark.

   DJG/DJN/bam/flf

  Dow Jones Newswires

Von Eric Morath und Ben Leubsdorf

WASHINGTON (Dow Jones)