Für 16 Milliarden Dollar 06.02.2013 08:40:31

US-Kabelnetzbetreiber Liberty Global greift mit Übernahme Murdoch an

Die beiden Unternehmen haben sich auf die Übernahme im Wert von 16 Milliarden US-Dollar in bar und Aktien geeinigt, wie sie am Mittwochmorgen mitteilten. Inklusive Schulden wird Virgin Media mit 23,3 Milliarden Dollar bewertet. Wenn die Übernahme durchgeht, halten die Amerikaner mit Virgin Media den zweitgrößte Kabelnetzbetreiber in Großbritannien nach BSkyB in Händen - und gehen auf direkten Konfrontationskurs zum Fernsehimperium des Medientycoons Rupert Murdoch. Es soll der größte Deal in der Medienbranche seit 2007 sein.

    Je Virgin Media-Aktie zahlen die Amerikaner 17,50 Dollar sowie rund ein Viertel einer sogenannten A-Aktie von Liberty Global und knapp ein Fünftel einer C-Aktie. Insgesamt bewertet die Offerte Virgin Media mit 47,87 Dollar je Aktie - ein 24 prozentiger Aufschlag auf den jüngsten Aktienkurs. Analysten begrüßten den Kauf als positiven Schritt für Liberty Global. Dabei verzichten die Amerikaner auf den bisherigen Virgin-Media-Chef Neil Berkett. Dieser wird nach der Übernahme abtreten. Sein Nachfolger steht noch nicht fest.

 

KAMPF UM DIE KRONE DES BEZAHLFERNSEHENS

    Liberty Global ist die Überseetochter der amerikanischen Liberty Media und nach Comcast der zweitgrößte Kabelnetzbetreiber der Welt. Das Unternehmen expandiert seit einiger Zeit in Europa.

    Mit der geplanten Übernahme entfacht Malone die alte Rivalität mit Rupert Murdoch. Die beiden waren bereits im amerikanischen Fernsehmarkt Konkurrenten und Geschäftspartner. Nun geht es um die Krone des europäischen Bezahlfernsehen. Dabei ist Großbritannien entscheidend, denn es ist der größte Markt für das sogenannte Pay-TV auf dem Kontinent und bisher das Revier von Murdoch. Ihm gehören 39 Prozent an BSkyB sowie die Mehrheit an Sky Deutschland. Insgesamt hat er für sein Bezahlfernsehen in Europa 19 Millionen Kunden.

 

LIBERTY IST DER ZWEITGRÖßTE KABELBETREIBER DEUTSCHLANDS

  Bisher ist Liberty Global besonders stark in Deutschland vertreten mit dem Kabelnetzbetreiber Unitymedia KabelBW, der in den Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen aktiv ist. Damit ist Liberty hierzulande der zweitgrößte Kabelbetreiber nach Kabel Deutschland. Zudem unterhält das Unternehmen Bezahlfernsehsender in Belgien und der Schweiz. Wenn der Deal durchgeht, werden 80 Prozent des Umsatzes von Liberty Global aus fünf Ländern stammen: Großbritannien, Deutschland, Belgien, der Schweiz und den Niederlanden.

    Am Dienstag wurde bekannt, dass Liberty Global mit Virgin Media über den Zusammengang verhandelt. Die Aktie der Briten legte darauf hin um 17 Prozent auf 2,89 Pence zu. Für die Papiere von Liberty Global ging es indes abwärts.

/fn/she/

LONDON (dpa-AFX)

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