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Börsen ziehen an 08.05.2015 15:40:00

US-Jobmotor springt im April wieder an

Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, stieg im April die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft um 223.000, während von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte einen Stellenzuwachs um 228.000 erwartet hatten. Für März meldete das Ministerium nun ein Stellenplus von 85.000, nachdem zunächst ein Anstieg um 126.000 gemeldet worden war. Der Zuwachs für den Februar wurde leicht nach oben revidiert - auf 266.000 von 264.000.

Von Januar bis April haben die US-Firmen im Schnitt 194.000 Jobs pro Monat geschaffen, ein relativ geringer Wert. Im vierten Quartal 2014 hatte die Rate bei 324.000 gelegen.

Die separat erhobene Arbeitslosenquote sank im April auf 5,4 von 5,5 Prozent, was den Erwartungen von Ökonomen entsprach. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden.

"Der April-Report ist eine gute Nachricht für Aktien, denn er hält die Fed vorläufig auf Kurs", sagte Jim McDonald, Chefstratege bei Northern Trust. "Er zeichnet eine sehr feine Linie, indem er einerseits zeigt, dass die Wirtschaft aus der Delle im ersten Quartal herauskommt, andererseits aber auch signalisiert, dass die Inflation nicht früher als erwartet kommt. Für die Märkte hätte es keinen besseren Datenkranz geben können."

Die durchschnittlichen US-Stundenlöhne stiegen um 0,03 Dollar auf 24,87 Dollar. Damit liegen die Löhne um 2,2 Prozent höher als vor einem Jahr, was ein moderates Wachstum darstellt. Ein harscher Winter und Hafenstreiks haben die Konjunktur zu Jahresbeginn ebenso gebremst wie der starke Dollar, der US-Güter in Übersee verteuert und ausländische Konkurrenzprodukte auf dem Heimatmarkt verbilligt.

Die US-Zentralbank bleibt trotz der schwächelnden Wirtschaft auf ihrem Weg zur Zinswende. Der genaue Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung nach der globalen Finanzkrise ist nun allerdings weniger absehbar. Bei der jüngsten Sitzung ließen die Währungshüter unter dem Vorsitz von Fed-Chefin Janet Yellen den Zeitpunkt für die Zinswende offen.

Der Anteil der Amerikaner, der am Arbeitsleben teilnimmt, blieb trotz eines kleinen Anstiegs historisch niedrig. Die sogenannte Partizipationsrate legte auf 62,8 von 62,7 Prozent zu und befand sich damit weiter in der Nähe des niedrigsten Standes seit den späten 1970er Jahren. Die Quote der Teilzeitarbeiter sank leicht auf 10,8 von 10,9 Prozent im Vormonat.

Die Aktienmärkte quittierten die Zahlen mit Kursaufschlägen. Der Future für den Dow-Jones-Index stieg steil an um 177 Punkte auf 18.064 Zähler, für den S&P-500 um 19 Punkte auf 2.103 Zähler. Auch die Kurse der US-Staatsanleihen legten zu, die Rendite für zehnjährige Papiere fiel im Gegenzug auf 2,12 von 2,19 Prozent.

Dow Jones

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