Firmen schaffen viele Jobs |
05.12.2014 16:10:31
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US-Jobmarkt zieht im November kräftig an
Außerdem wurden die Angaben für den Vormonat spürbar nach oben revidiert: Das Ministerium meldete für Oktober nun ein Stellenplus von 243.000, nachdem zunächst ein Anstieg um 214.000 gemeldet wurde. Die Wirtschaft hat nun seit zehn Monaten in Folge mehr als 200.000 Jobs geschaffen, die längste derartige Serie seit über 30 Jahren. In diesem Jahr sind in den USA bereits 2,63 Millionen zusätzliche Stellen entstanden.
"Sollten wir noch zwei oder drei so starke Arbeitsmarktberichte haben, dann steigt die Chance, dass die Fed die Zinsen früher erhöhen wird als viele bislang dachten", sagte Gary Pollack, Chef des Anleihenhandels bei der Deutschen Bank in New York. "Dieser Bericht hat Angst auf dem Anleihenmarkt ausgelöst, die Renditen sind gestiegen."
Analyst Christopher Sullivan von der United Nations Federal Credit Union sieht es genau so: "Der starke und breite Stellenzuwachs kombiniert mit positiven Revisionen und steigenden Stundenlöhnen hat den Anleihenmarkt ziemlich hart getroffen."
Die Aktienmärkte quittierten die Zahlen mit Kursaufschlägen, der Dow-Jones-Index stieg um 0,3 Prozent auf ein neues Rekordhoch von 17.940 Punkten. Der Dollar legte weiter zu, im Gegenzug fiel der Euro bei 1,2278 auf ein Zweijahrestief.
Wie das Ministerium weiter meldete, verharrte die separat erhobene Arbeitslosenquote im November bei 5,8 Prozent, was den Prognosen von Ökonomen entsprach. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden.
Die wachsende Beschäftigung und die sinkende Arbeitslosenquote haben sich aber bisher noch nicht in kräftig steigenden Löhnen niedergeschlagen, das Signet für einen voll ausgeprägten Wirtschaftsaufschwung. Immerhin sind nun die Stundenlöhne im November kräftig um 0,4 Prozent auf 24,66 Dollar gestiegen, bislang war der Zuwachs meist auf 0,2 Prozent beschränkt.
Die Amerikaner bringen zwar dickere Lohntüten nach Hause, aber hauptsächlich, weil sie länger arbeiten. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit betrug im November 34,6 Stunden, der höchste Stand nach der Rezession. Je länger die Wirtschaft jedoch 200.000 Jobs oder mehr pro Monat schafft, desto schneller sollte sich ein Lohndruck einstellen.
Bisher hat die US-Notenbank mit der ersten Zinserhöhung nach der globalen Finanzkrise gezögert, weil der Aufschwung an vielen Amerikanern vorbeigegangen war. Seit 2008 liegt der Leitzins nahe null Prozent, um die Wirtschaft in Schwung zu bringen. Im Oktober hat die Fed ihr Programm massiver Staatsanleihekäufe auslaufen lassen. Sollte der Aufschwung am Arbeitsmarkt aber mit dieser Dynamik weitergehen, dürfte Mitte 2015 die erste Zinserhöhung der Fed folgen.
DJG/DJN/apo/mgo Dow Jones Newswires![](https://images.finanzen.at/images/unsortiert/wertpapierdepot-absichern-aktienchart-boerse-750493204-260.jpg)
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