Druck auf Fed |
13.07.2022 14:40:43
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US-Inflation erreicht höchsten Stand seit 41 Jahren
Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie und Lebensmittel) stiegen um 0,7 Prozent auf Monats- und um 5,9 (6,0) Prozent auf Jahressicht. Die befragten Ökonomen hatten Raten von 0,5 und 5,7 Prozent erwartet.
Der Preisanstieg war breit gefächert, wobei die Indizes für Benzin, Wohnraum und Nahrungsmittel den größten Beitrag leisteten. Die Energiekosten erhöhten sich um 7,5 Prozent gegenüber dem Vormonat und trugen fast zur Hälfte des Anstiegs aller Posten bei, wobei der Benzinpreis um 11,2 Prozent kletterte und andere wichtige Komponentenindizes ebenfalls zunahmen. Die Lebensmittelpreise stiegen um 1,0 Prozent.
Die US-Notenbank hat wegen der hohen Inflation ihren Leitzins seit März schon um 150 Basispunkte angehoben. Aktuell liegt das Niveau bei 1,50 bis 1,75 Prozent. Offizielle Äußerungen von Fed-Notenbankern deuten stark darauf hin, dass der Leitzins bei der nächsten Zinssitzung abermals um 75 Basispunkte erhöht wird; die Terminmärkte preisen einen solchen Schritt derzeit zu rund 90 Prozent ein.
Die Inflation ist im historischen Vergleich außergewöhnlich hoch; sollte sie jedoch noch stärker werden, könnte sich die Fed nach Ansicht von Beobachtern paradoxerweise früher von ihrer aggressiven Zinserhöhungskampagne zurückziehen als gedacht, denn die steigenden Benzin- und Energiepreise wirken bereits als Konjunkturbremse und der Wirtschaftsausblick wird immer düsterer.
WASHINGTON (Dow Jones)
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