02.05.2020 15:22:41

US-Forscher: Mehr als 65 000 Corona-Tote in den USA

WASHINGTON (dpa-AFX) - In den USA sind Wissenschaftlern zufolge seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 65 000 Menschen durch eine Infektion mit dem Virus ums Leben gekommen. Das ging am Samstagvormittag (Ortszeit) aus den Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Die Zahl der bestätigten Infektionen in den USA lag demnach bei mehr als 1,1 Millionen - etwa ein Drittel der weltweit mehr als 3,3 Millionen Fälle.

US-Präsident Donald Trump hatte noch am 17. April gesagt, seine Regierung rechne mit 60 000 bis 65 000 Toten infolge der Coronavirus-Epidemie in den USA. Diese Schwelle ist nun überschritten. Frühere Modelle, die das Weiße Haus vorgestellt hatte, hatten mindestens 100 000 Tote in den USA vorhergesagt.

Am Freitag hatte Trump bei einer Veranstaltung im Weißen Haus gesagt, er hoffe auf weniger als 100 000 Tote durch das neuartige Coronavirus in den USA. Das sei deutlich unter den Opferzahlen von bis zu 2,2 Millionen, die eine Studie ohne Eindämmungsmaßnahmen befürchtet hatte. Es sei dennoch "eine schreckliche Zahl". Der Präsident sagte, durch die Maßnahmen seiner Regierung seien "vielleicht Millionen Menschenleben" gerettet worden. Kritiker werfen Trump vor, die Gefahr durch das Virus zunächst kleingeredet zu haben.

Die Webseite der Forscher Johns-Hopkins-Universität wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand bestätigter Infektionen als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Gesundheitsbehörde CDC. In manchen Fällen wurden die Zahlen der Universität zuletzt allerdings auch wieder nach unten korrigiert./DP/nas

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