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02.04.2014 00:40:35
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US-Autoverkäufe im März lassen Branche aufatmen
Bei den japanischen Anbietern lag Nissan mit 8,3 Prozent mehr verkauften Autos an der Spitze vor Toyota mit 4,9 Prozent. Honda setzte derweil 2 Prozent weniger Fahrzeuge ab.
Die guten März-Zahlen sorgen deshalb für Erleichterung in der Branche, weil sie den Verdacht erhärten, dass die im Januar und Februar enttäuschend schwachen Absätze vor allem der schlechten Witterung geschuldet waren und nicht etwa ein Signal dafür waren, dass die seit einigen Jahren überraschend starke Nachfrage nach Neufahrzeugen zu erlahmen beginnt. Insbesondere gegen Ende des Monats März zogen die Verkäufe wieder an, begünstigt von gutem Wetter und verschärften Rabattaktionen der Händler, die dadurch ältere unverkaufte Fahrzeuge von ihren Höfen zu bekommen versuchen, wie Analysten und Händler berichten.
Ein Paradebeispiel dafür ist Carolyn Curtis, PR-Beraterin aus Morristown in New Jersey. Zwar begann sie im Januar mit der Suche nach einem neuen Wagen, schob sie dann aber wegen des schlechten Wetters auf. "Ich wollte nicht mit einem neuen Fahrzeug durch diesen ganzen Schnee und die Schlaglöcher fahren", sagte sie. Vergangenen Monat fand sie dann ihr neues Gefährt, für das sie abzüglich eines Rabatts von 4.000 Dollar noch 46.000 Dollar bezahlte.
Autohersteller und Händler sind optimistisch, dass das gute Geschäft im April noch weiter Fahrt aufnimmt, zumal sich die Konjunktur aufhelle und potenzieller Nachholbedarf die Kunden in die Autohäuser treiben dürfte. Analysten rechnen damit, dass die Gesamtzahl der Autoverkäufe in diesem Jahr auf 16 Millionen steigt von 15,6 Millionen 2013.
Beau Boeckmann, Vizepräsident bei Galpin Motors, einem Autohausbetreiber in Südkalifornien, beschreibt das letzte Märzwochenende als "absolut verrückt", was die Verkäufe angeht. "Das war ein Signal für die Stärke des Marktes und der Wirtschaft", ist er überzeugt.
Dessen ungeachtet verschärft sich der Wettbewerb in vielen wichtigen Marktsegmenten wie der Kompakt- oder Mittelklasse und Analysten halten es für wahrscheinlich, dass die Preise in den kommenden Monaten unter Druck kommen werden. Im März stiegen die gewährten Rabatte auf Jahressicht um 7,9 Prozent auf durchschnittlich 2.773 Dollar, während gleichzeitig der Durchschnittspreis für Neufahrzeuge lediglich um 1,2 Prozent auf 30.986 Dollar zulegte. Im Vergleich zum Februar dürfte letzterer sogar gesunken sein, schätzt die Internetseite TrueCar.com. "Wir stehen am Beginn eines von Kaufanreizen geprägten Gerangels", glaubt Larry Dominique, Vizepräsident von TrueCar.com.
Der italienisch-amerikanische Konzern Fiat Chrysler brachte im März 193.915 Fahrzeuge an die Kunden und übertraf damit die Erwartungen von Edmunds.com und Kelley Blue Book. Während der Truck-Absatz um gut ein Drittel zulegte, ging der Autoabsatz um ein Viertel zurück. Vor allem die Nachfrage nach den Marken Jeep und Ram, insbesondere dem Jeep Cherokee, trieb die Verkäufe. Ford konnte sowohl mehr Autos als auch Trucks verkaufen und steigerte den Absatz insgesamt um 3,4 Prozent auf 244.167 Fahrzeuge.
Beim Autobauer General Motors (GM), der derzeit wegen einer Rückrufserie im Rampenlicht steht, hatte sich die Vorlage der Märzzahlen um Stunden verzögert. Grund sei ein Problem im Computersystem gewesen, das die Auswertung der Absatzberichte der Händler erschwere, hieß es. Beobachter waren davon ausgegangen, das GM nur einen Anstieg von weniger als einem Prozent ausweisen würde und damit der Konkurrenz hinterherhinke. GM überraschte dann aber positiv: Die Verkäufe stiegen um 4,1 Prozent auf 256.047 Fahrzeuge.
GM-Chefin Mary Barra stand am Dienstag dem US-Kongress in Washington zu den Fahrzeugproblemen Rede und Antwort, die mit dem Unfalltod von dreizehn Menschen in Verbindung gebracht werden. Der Konzern hat insgesamt 6,3 Millionen Autos und Trucks in die Werkstätten zurückgerufen, unter anderem wegen fehlerhafter Zündschlösser.
Unter den deutschen Anbietern verbuchte einzig Volkswagen einen Rückgang, und zwar um 2,6 Prozent auf 36.717 Fahrzeuge. Nach Einschätzung eines Analysten ist das jedoch eher leicht positiv zu werten: Nach der schwachen Entwicklung der vergangenen Monate scheine sich eine gewisse Stabilisierung abzuzeichnen, so der Experte. Der Absatz der Wolfsburger auf dem US-Markt war seit September Monat für Monat zweistellig gesunken.
Die VW-Töchter Audi und Porsche konnten sich dagegen über Zuwächse von 7,5 Prozent bzw. 9,2 Prozent freuen. BMW steigerte die Verkäufe um fast 8 Prozent, Mercedes-Benz um 11 Prozent.
Der Monat März hatte 26 Verkaufstage, einen weniger als im Jahr 2013.
DJG/DJN/sha/gos
Dow Jones Newswires
Von John Kell, Christina Rogers und Stefanie Haxel
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