US-Autoabsatz im März 02.04.2015 06:05:00

VW, Daimler & Co.: US-Automarkt stagniert

Das bislang stetige Wachstum der vergangenen Jahre flacht sich ab. Das hat auch mit einem Kalendereffekt zu tun, denn der März hatte einen Verkaufstag weniger als der Vorjahresmonat. Zu Sorge besteht auch deshalb kein Anlass. Mit rund 17 Millionen Automobilen blieben die Verkaufszahlen im gerade abgelaufenen Monat annualisiert auf einem äußerst hohen Niveau.

Die beiden heimischen Platzhirsche GM und Ford verzeichneten beide rückläufige Verkaufszahlen. Nur Fiat-Chrysler schaffte dank der Geländewagenmarke Jeep mit 1,7 Prozent ein kleines Plus.

Die insgesamt nur stagnierenden Absatzzahlen werden den Herstellern nicht weh tun: Amerikaner sind angesichts der deutlich gefallenen Benzinpreise wieder bereit, schwere und auch teurere Autos zu kaufen, was den Margen der Autobauer auch bei stagnierenden Verkaufszahlen auf die Sprünge hilft.

Nach Recherchen des Auto-Marktforscher Kelley Blue Book stiegen die durchschnittlichen Preise der in den USA verkauften Autos im März um durchschnittlich 3,5 Prozent auf 33.280 US-Dollar. Das liegt an der wachsenden Beliebtheit der teureren Pickups und SUVs, die in der Zeit der Wirtschaftskrise lange eher gemieden wurden.

Bei GM legte der Absatz der Trucks - das sind neben den Pickups und Geländewagen auch Vans - um 14 Prozent zu. Der gesamte Absatz fiel dagegen um 2,4 Prozent auf 249.875 Fahrzeuge. Bei Ford gingen die Verkaufszahlen insgesamt mit 3,4 Prozent noch stärker zurück. Der Geländewagen Explorer verkaufte sich aber um 17 Prozent besser, der Sportwagen Mustang legte gar um 36 Prozent zu.

Auch die deutschen Luxuswagenhersteller profitierten von den wieder tieferen Taschen der Amerikaner. Daimler-Marke Mercedes schaffte ein Absatz-Plus von 9,2 Prozent. Audi schaffte sogar ein Wachstum von stolzen 20 Prozent. Das war allerdings vor allem dem eher kleinen Modell A3 zuzuschreiben. Volkswagen muss in den USA weiter auf die Trendwende warten. Im März sackten die Verkaufszahlen der Hausmarke VW Pkw verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 18 Prozent auf gut 30 000 Neuwagen ab, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Während der Golf sich zwar fast doppelt so oft verkaufte wie vor einem Jahr, brachen die Auslieferungen bei den Volumenbringern Passat und Jetta um jeweils mehr als Viertel ein. Gut 79 000 Neuwagen konnte Volkswagen Pkw an die Kunden bringen.

Die Massenhersteller aus Japan und Südkorea lieferten wie der Gesamtmarkt ein durchwachsenes Ergebnis. Als größter ausländischer Hersteller konnte Toyota seine Verkaufszahlen um 4,9 Prozent steigern. Honda und Nissan verzeichneten dagegen teils deutliche Rückgänge.

DJG/DJN/jhe/sha Dow Jones Newswires & dpa-AFX

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