Die vorgelegten US-Arbeitsmarktdaten verfehlten in wichtigen Punkten die Erwartungen der Experten und schicken die Märkte ins Minus.
Der
ATX fiel am frühen Nachmittag nach einem freundlichen Handelstag in die Verlustzone. Auch andere europäische Börsen können sich dem Abwärtssog nicht entziehen.
Stellenwachstum bricht ein
Außerhalb der Landwirtschaft kamen lediglich 38.000 Beschäftigte hinzu, wie das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Das war der schwächste Zuwachs seit September 2010. Volkswirte hatten im Mittel mit einem Anstieg um 160.000 Stellen gerechnet. Zudem wurde der Jobaufbau in den beiden Vormonaten um insgesamt 59.000 Stellen nach unten korrigiert.
Stundenlöhne legen zu
In den USA sind die Arbeitslöhne im Mai wie erwartet gestiegen. Die durchschnittlichen Stundenlöhne hätten sich zum Vormonat um 0,2 Prozent erhöht, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Ökonomen hatten dies erwartet. Der Zuwachs im Vormonat wurde von 0,3 auf 0,4 Prozent nach oben korrigiert. Im Jahresvergleich stiegen die Löhne im Mai um 2,5 Prozent und damit genauso stark wie im Vormonat. Auch damit hatten Ökonomen im Schnitt gerechnet.
Arbeitslosenquote sinkt auf tiefsten Stand seit 2007
Die Arbeitslosigkeit ist im Mai stärker als erwartet gesunken. Die Arbeitslosenquote sei von 5,0 Prozent im Vormonat auf 4,7 Prozent gefallen, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Dies ist der tiefste Stand seit November 2007. Bankvolkswirte hatten nur einen leichten Rückgang auf 4,9 Prozent erwartet.
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WASHINGTON (dpa-AFX)