18.06.2014 11:48:00
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Urlaub statt Sofa - Möbelbranche leidet unter schrumpfender Nachfrage
"Für eine zunehmende Anzahl von Konsumenten hat ein Urlaub mittlerweile einen höheren Nettonutzen als etwa ein neues Sofa", so KFP am Mittwoch in einer Aussendung. Die real sinkende Kaufkraft tue ihr übriges.
Die schwache Nachfrage nach Einrichtungsgegenständen trifft vor allem die großen Ketten. In den vergangenen 30 Jahren sind diese auf Kosten der mittelständischen Möbelhändler gewachsen. Nun ist das Substitutionspotenzial ausgeschöpft. Österreich braucht keine neuen Möbelmärkte mehr. "Was nun zählt, ist einzig ein flächenbereinigtes Wachstum. Doch dafür reicht die Nachfrage nicht."
KFP macht "strukturelle Defizite" bei den Filialisten aus. Die Beratung sei schwach, aber ohne gute Kundenbetreuung bringe die Listung von hochpreisigen Artikeln nichts. Erschwerend hinzu komme der Wunsch der Möbelindustrie, den Vertrieb zu vertikalisieren, also wie im Bekleidungsbereich eigene Monomarken-Läden zu betreiben.
Laut KFP folgt auch die Übernahme von Kika/Leiner durch den südafrikanischen Steinhoff-Konzern dieser Logik, habe doch der neue Eigentümer seine Wurzeln in der Möbelproduktion. "Da die Produkte der Steinhoff-Gruppe eher im unteren bis mittleren Preissegment angesiedelt sind, bedarf es auf Handelsebene auch keiner Zwei-Marken-Strategie mehr." Die neue Werbekampagne, in der Kika und Leiner gemeinsam beworben werden, leitet die zu erwartende Markenfusion bereits ein, meint das Beratungsunternehmen.
Die Analyse von Kreutzer Fischer & Partner wurde nicht von einem Player der Möbelindustrie in Auftrag gegeben, wie es auf Anfrage der APA hießt.
(Schluss) snu/kan
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