Telefonica Aktie
WKN: 874715 / ISIN: US8793822086
24.02.2015 15:44:31
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UPDATE2: Die größere Telefonica Deutschland will durch Sparen verdienen
-- Umsatz im ersten Quartal nach der E-Plus-Übernahme stabil
-- 2015 soll das bereinigte operative Ergebnis um 10 Prozent steigen
-- Dividendenversprechen bekräftigt
-- Hoher Nettoverlust aufgrund von Restrukturierungskosten
(NEU: Aussagen aus der Pressekonferenz)
Von Archibald Preuschat
Telefonica Deutschland will nach der Übernahme von E-Plus im laufenden Jahr durch Sparen mehr verdienen, denn das Unternehmen geht von stagnierenden Umsätzen aus.
Im laufenden Jahr strebt das MDAX-Unternehmen eine Steigerung des um Einmaleffekte bereinigten operativen Ergebnisses um 10 Prozent an, im Vorjahr lag es vergleichbar - also Telefonica Deutschland und E-Plus zusammen genommen - bei 1,46 Milliarden Euro.
Telefonica Deutschland, ehemals kleinster deutscher Mobilfunker, hat die 8,6 Milliarden Euro schwere Übernahme der ehemaligen KPN-Tochter und deutsche Nummer drei E-Plus im Oktober vergangenen Jahres vollzogen.
Das kombinierte Unternehmen, das per Ende Dezember 42,13 Millionen Mobilfunkkunden zählte, will den Umsatz mit mobilen Diensten im laufenden Jahr auf dem Vorjahresniveau von 3,58 Milliarden Euro halten. Dieser Wert berücksichtigt die E-Plus-Übernahme aber nur mit dem Schlussquartal. Auf einer pro-forma-Basis hätten beide Unternehmen 2014 einen mobilen Service-Umsatz von 5,53 Milliarden Euro erzielt.
In der Vergangenheit verzeichnete E-Plus Zuwächse bei dieser Schlüsselkennziffer, während die Telefonica-Marke O2 Umsatz verlor. Gemeinsam hielt man im Dezember-Quartal den Umsatz stabil, die Entwicklung der beiden Marken wurde nicht mehr getrennt angegeben. Wettbewerber Vodafone hatte für den Umsatz mit mobilen Diensten im Dezember-Quartal einen Rückgang von 1,5 Prozent gemeldet, Marktführer Telekom wird seine Zahlen erst am Donnerstag vorlegen.
Für die Kunden von Telefonica Deutschland soll es ohnehin bald egal sein, ob sie eine O2- oder E-Plus-SIM-Karte nutzen. Im zweiten Quartal will das Unternehmen Roaming in Deutschland einführen, kündigte Telefonica-Deutschland-Chef Thorsten Dirks auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf an. Dann sollen Kunden im 3G-Standard immer im stärkeren Netz surfen. Die Abdeckung mit LTE will Dirks im kommenden Jahr auf 90 Prozent steigern.
Auf Materialschlachten mit den Wettbewerbern Deutsche Telekom und Vodafone will sich der neue Telefonica-Chef aber nicht einlassen. Dirks folgt der Linie, die er auch schon an der Spitze von E-Plus verfolgt hat: Die Kunden sollen das beste erlebbare Netz bekommen, nicht das beste technisch machbare. Und setzt sich prompt von Vodafone ab: "Die meisten Daten werden in den Städten gebraucht, nicht in Zügen und entlang Autobahnen." Vodafone investiert derzeit heftig, um mobiles Surfen in guter Qualität auch in Autos oder Zügen möglich zu machen.
Dirks sieht auch die in Aussicht gestellten Synergien auf einem guten Weg. 2015 sollen Synergien beim Operating Cashflow von 250 Millionen Euro realisiert werden. Das entspräche 30 Prozent der für das fünfte Jahr angekündigten Synergien.
Restrukturierungskosten haben Telefonica Deutschland im Schlussquartal aber tief in die roten Zahlen getrieben. Der Nettoverlust lag bei 642 Millionen Euro, das operative Ergebnis (OIBDA) bei minus 46 Millionen Euro. Der kombinierte Umsatz lag im vierten Quartal bei 2,02 Milliarden Euro, in etwa auf Vorjahresniveau.
Telefonica Deutschland hatte im Herbst angekündigt, im Zuge der Verschmelzung der Nummer vier mit der Nummer drei im deutschen Mobilfunkmarkt 1.600 der 9.100 Stellen zu streichen. Etwa die Hälfte der zur Disposition stehenden Jobs soll im laufenden Jahr wegfallen. Telefonica Deutschland bezifferte die im Quartal gebuchten Restrukturierungskosten auf 401 Millionen Euro. Weitere Kosten werden in den kommenden Quartalen gebucht, hieß es auf der Pressekonferenz.
Gute Nachrichten hatte Telefonica-Deutschland-CFO Rachel Empey: Nach der Hauptversammlung sollen 700 Millionen Euro Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Eine Kapitalerhöhung erteilte sie mit Blick auf das niedrige Zinsniveau am Fremdkapitalmarkt und die "starke" Cash-Position des Unternehmens eine Absage.
Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com
DJG/apr/sha
(END) Dow Jones Newswires
February 24, 2015 09:13 ET (14:13 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 13 AM EST 02-24-15

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